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Asylsuchende transportieren Gegenstände in den Wohnkomplex Ayios Nikolaos in Chloraka, einem Dorf mit 7000 Einwohnern am Stadtrand von Paphos.

© AFP/IAKOVOS HATZISTAVROU

„Können Gewalt nicht akzeptieren“: Zypern verurteilt rechte Attacken gegen Migranten

Zyperns Flüchtlingslager sind überfüllt. Gleichzeitig kommt es immer wieder zu rechter Gewalt gegenüber Migranten. Die Regierung will diesen Zustand nicht akzeptieren.

Die Regierung der EU-Inselrepublik Zypern hat eine Angriffsserie auf Migranten verurteilt. „Gewalt können wir in unserem Rechtsstaat nicht akzeptieren“, sagte Regierungssprecher Konstantinos Letybiotis am Montag in Nikosia. Am Sonntag hatten Rechtsextreme am Stadtrand von Paphos Migranten angegriffen und zahlreiche Geschäfte beschädigt, die den Menschen gehörten.

Anschließend kam es in der Gemeinde Chloraka nach Berichten zyprischer Medien zu Schlägereien zwischen Einheimischen und Migranten. Die Bereitschaftspolizei konnte die Ausschreitungen erst am Montag in den frühen Morgenstunden beenden, wie die Zeitung „Fileleftheros“ meldete.

Die Inselrepublik verzeichnet laut EU-Statistik gemessen an der Bevölkerungsgröße mit Abstand die meisten Asylanträge pro Jahr. Die Flüchtlingslager sind überfüllt.

In den größten Städten der Insel haben sich mittlerweile Ghettos gebildet, wo Migranten in Armut leben. Rechte und ultrarechte Gruppierungen nutzten die Situation, um rechtsextremes Gedankengut zu verbreiten, hieß es in Kommentaren der zyprischen Presse. Die Regierung versprach am Montag, zügig all jene Menschen zurück in ihre Herkunftsländer zurückzuschicken, deren Asylanträge abgelehnt worden seien. (dpa)

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