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Zahlreiche Lastwagen stecken am 4. Januar 2024 auf der Europastraße 22 bei Linderöd in Südschweden fest.

© dpa/JOHAN NILSSON

Kältewelle in Europa: Temperatursturz nun auch in Deutschland – Schweden holt Militär zur Hilfe

An diesem Wochenende können es in Deutschland nachts bis zu minus zwölf Grad werden. Nordeuropa ist bereits fest im Griff der Kälte.

Es wird kalt in ganz Deutschland. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach sagte für das Wochenende einen Temperatursturz voraus.

Dabei sei mit Temperaturtiefstwerten in der Nacht von bis zu minus zwölf Grad zu rechnen.

Am Samstag treten laut DWD in der Landesmitte und im Südwesten noch Regenschauer auf, im Rest des Landes fällt gebietsweise Schnee.

Vom Bodensee und den Alpen bis nach Ostbayern gibt es „anhaltende Schneefälle“. Die Temperaturen klettern auf maximal 6 Grad am Rhein. Nachts kann es bis zu minus 7 Grad kalt werden. Dazu weht oft schwacher bis mäßiger Wind.

Auch am Sonntag erwartet der DWD im Süden leichten Schneefall bei vielen Wolken. Nördlich des Mains bleibt es hingegen überwiegend trocken, gebietsweise zeigt sich die Sonne. Die Temperaturen erreichen minus 5 bis plus 2 Grad.

In den Bergen sei mit stürmischen Böen, in den Alpen auch mit Sturmböen zu rechnen. Ansonsten weht ein „schwacher bis mäßiger Nordostwind“.

Das Wetter ab kommender Woche

Laut dem DWD wird es am Montag wieder sonniger, nur in den Alpen und am Bodensee zeigt sich eine dichte Wolkendecke. Regen oder Schnee bleiben aber meist aus.

Die Temperaturen fallen erneut ein wenig und liegen zwischen 0 Grad am Rhein und an der Nordsee und minus 7 Grad im Erzgebirge. Der Wind lässt nach. In der Nacht zum Dienstag bleibt es trocken. Es wird aber frostig bei bis zu minus 8 Grad im Osten und minus 12 Grad im Süden.

Sundbyberg in Schweden am 4. Januar.
Sundbyberg in Schweden am 4. Januar.

© AFP/JONATHAN NACKSTRAND

Kältewelle in Nordeuropa

Wegen starken Schneefalls während einer Kältewelle in Nordeuropa haben am Donnerstag hunderte Autos auf Autobahnen in Südschweden und Dänemark im Stau gestanden.

In Schweden wurde das Militär eingesetzt, um die Rettungsdienste dabei zu unterstützen, gestrandeten Fahrzeugen zwischen den Orten Horby und Kristianstadt zu helfen.

Mit Raupenfahrzeugen habe das Militär Menschen aus eingeschlossenen Autos befreit, erklärte die Polizei.

Autos stehen am 3. Januar auf der schneebedeckten Straße auf der Europaväg 22 zwischen Kristianstad und Hörby in Schweden.

© dpa/JOHAN NILSSON

Rund 100 Menschen befänden sich in einem Sammelzentrum der Gemeinde Horby, hieß es weiter. In der Nacht sei den Menschen dort Verpflegung zur Verfügung gestellt worden, auch einige Krankheitsfälle seien behandelt worden.

Nach Angaben der Rettungsdienste waren in der Gegend bis kurz vor Mittag alle Fahrer evakuiert worden, die um Hilfe gebeten hatten. Die Verbliebenen seien größtenteils LKW-Fahrer.

Fast tausend Fahrzeuge wegen Schnee im Stau

Am Mittwochabend hatten fast tausend Fahrzeuge vor Ort wegen des Schnees im Stau gestanden. Nach Behördenangaben wurde erwartet, dass die Straße bis Freitag geschlossen bleibt. Die Polizei hat Bewohner dazu aufgerufen, Fahrten in der Region zu vermeiden.

Im benachbarten Dänemark wurde von Fahrten rund um die zweitgrößte Stadt Aarhus abgeraten. Dort kam es zu 30 Kilometer langen Staus. Es gebe große Probleme mit den Straßen, erklärte die dänische Polizei im Onlinedienst X, vormals Twitter.

Viele Fahrer steckten stundenlang in den Staus fest. „Also überlegt es euch gut und bleibt zu Hause“, schrieb die Polizei.

In Dänemark fiel bis zu einem halben Meter Schnee – nach Angaben des meteorologischen Instituts DMI ist das so viel wie seit 2011 nicht mehr.

Minus 41,6 Grad in Norwegen

Im äußersten Norden Norwegens, in Kautokeino, fiel die Temperatur in der Nacht auf minus 41,6 Grad. In mehreren Orten im Süden des Landes blieben die Schulen nach den starken Schneefällen der vergangenen Tage am Donnerstag geschlossen, manche sollten voraussichtlich auch am Freitag geschlossen bleiben.

Die norwegische Polizei riet von allen Fahrten ab, zwischen Oslo und Kristiansand wurden alle Züge gestrichen. (dpa/AFP)

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