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07.03.2024, Berlin: Cansel Kiziltepe (SPD), Berliner Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung, spricht im Abgeordnetenhaus. In der Aktuellen Stunde debattieren die Abgeordneten anlässlich des Internationalen Frauentags (8. März) über Frauenpolitik in Berlin. Foto: Hannes P. Albert/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Hannes P Albert

„Rassimus bekämpfen“: Berlins Sozialsenatorin Kiziltepe ruft zur Solidarität bei Anfeindungen von Muslimen auf

Die SPD-Politikerin fordert, Islamfeindlichkeit am Arbeitsplatz oder in der Schule nicht unwidersprochen zu lassen. Anlass des Aufrufs: der „Internationale Tag gegen Islamfeindlichkeit“.

Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) hat dazu aufgerufen, bei islamfeindlichen Sprüchen oder sogar Übergriffen nicht wegzuschauen. „Wenn muslimische Kolleginnen und Kollegen am Arbeitsplatz, muslimische Nachbarn im Kiez oder muslimische Mitschülerinnen und Mitschüler angefeindet werden, brauchen diese Menschen unseren Schutz und unsere Solidarität“, teilte die SPD-Politikerin am Freitag auf der Plattform X (ehemals Twitter) anlässlich des Internationalen Tages gegen Islamfeindlichkeit mit.

„Wer Muslime ausgrenzt, hat das Konzept unserer Stadt nicht verstanden. Es darf und es wird nicht gelingen, uns zu spalten.“ Kiziltepe ist im Senat für Arbeit und Soziales, aber auch für die Themenbereiche Vielfalt, Antidiskriminierung und Integration zuständig.

Lehrpläne sollten „rassismuskritisch“ und „diversitiysensibel“ sein

Islamfeindlichkeit ist nach Einschätzung der Sozialverwaltung in Berlin immer noch weit verbreitet. Neben Präventions- und Schutzmaßnahmen müssten deshalb auch Strukturen und Institutionen in den Blick genommen werden, um Rassismus zu erkennen und zu bekämpfen.

„Eine demokratische Sozialisation fängt in der Kita & in der Schule an“, so Kiziltepe weiter. Lehrpläne und die Ausbildung von Pädagoginnen und Pädagogen müssten „rassismuskritisch“ und „diversitiysensibel“ gestaltet werden mit dem Ziel, Menschen, die Rassismus erfahren, zu schützen.

Berlins SPD-Fraktions- und Parteivorsitzender Raed Saleh hatte Ende Februar dafür plädiert, in der Berliner Landesverfassung nicht nur den Kampf gegen Antisemitismus, sondern auch den gegen Islamfeindlichkeit und Rassismus festzuschreiben. Das Thema soll in einer Enquete-Kommission beraten werden, die der schwarz-rote Senat geplant hat. (dpa)

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