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© imago/epd/imago/Christian Ditsch

Mit Grußbotschaft von Papst Franziskus: Abschluss des Internationalen Friedenstreffens in Berlin

Unter dem Motto „Den Frieden wagen“ sind seit Sonntag diverse Religionsvertreter in Berlin zusammengekommen. Nun fand die Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor statt.

Papst Franziskus hat mehr Anstrengungen für Frieden in der Ukraine und anderen Weltregionen angemahnt. „Realismus ist nicht genug, politische Erwägungen sind nicht genug, die bisher umgesetzten strategischen Maßnahmen sind nicht genug“, erklärte der Papst am Dienstag in einer Grußbotschaft an das Internationale Friedenstreffen in Berlin. „Was wir brauchen, ist die „Kühnheit des Friedens“ - und zwar jetzt, weil zu viele Konflikte viel zu lang gedauert haben, einige scheinen endlos, und das in einer Welt, die immer schneller wird - nur das Ende der Kriege scheint langsam.“

Es brauche Mut, in eine andere Richtung abzubiegen, trotz aller Hindernisse, betonte das katholische Kirchenoberhaupt. „Lasst uns keine Angst haben, „Bettler des Friedens“ zu werden, uns mit unseren Schwestern und Brüdern anderer Religionen zusammenzutun und mit all jenen, die sich nicht mit der Unausweichlichkeit von Konflikten abfinden wollen.“

Das Internationale Friedenstreffen der christlichen Gemeinschaft Sant'Egidio stand unter dem deutschen Motto „Den Frieden wagen“. Seit Sonntag brachte es etwa 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diverser Religionen mit Politikern und Experten in Dialogforen zusammen.

Es reicht nicht, vorsichtig zu sein, es ist an der Zeit, Mut zu zeigen.

Botschaft des Friedensappells

Mit einer Kundgebung am Brandenburger Tor, der Papstbotschaft und einem Friedensappell ging das Treffen am Dienstagabend zu Ende. „Es reicht nicht, vorsichtig zu sein, es ist an der Zeit, Mut zu zeigen“, hieß es in dem Appell, der unter anderem einen Neubeginn der Abrüstungspolitik und die Abkehr von Atomwaffen einfordert.

Der Präsident der Gemeinschaft Sant'Egidio, Marco Impagliazzo, zeigte sich sicher, dass das Treffen etwas bewirken werde - „eine Welle des Guten für viele Völker“. Die Religionen seien sich 37 Jahre nach dem ersten Weltfriedenstreffen in Assisi 1986 heute näher als die Staaten. Etwas Tiefgreifendes habe sich verändert. „Die Religionen haben trotz ihrer Verschiedenheit gelernt zu koexistieren, sich zu ergänzen und zu unterstützen“, meinte Impagliazzo. (dpa)

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