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Nagellack und Karos passend: Pamela Anderson, Ex-Baywatch-Größe, immer noch PETA-Aktivistin.

© IMAGO/ABACAPRESS/IMAGO/Reynaud Julien/APS-Medias/ABACA

Der prominente Wochenrückblick : Pamela Anderson und Peter Altmaier ungeschminkt

In der vergangenen Woche ging es bei den Prominenten modisch zu. Und tierisch, aber das schließt sich nicht immer aus.

London, Mailand, Paris – internationale Modewochen eignen sich vorzüglich, um herauszufinden, was die Prominenz gerade so umtreibt und um dann darüber zu tratschen: So kam es, dass die Schlagzeilen der vergangenen Woche hauptsächlich davon dominiert wurden, was Pamela Anderson trägt beziehungsweise nicht trägt.

Der Baywatch-Star (PETA-Aktivstin ist sie auch!) erdreistete sich nämlich, komplett auf Make-up zu verzichten und somit ein Statement für „natürliche Schönheit“ zu setzen. Für die einen ein „Abschied vom Sexsymbol-Image“, für die anderen ein „tolles Zeichen“. Ob sich das ergänzt oder ausschließt, bleibt Interpretationsache.

Auch sonst war an den Laufstegrändern einiges los. Angefangen mit Deutschlands aktuell immer noch erfolgreichstem Mode-Export: Demna Gvasalia, Chefdesigner des Luxusunternehmens Balenciaga, hat mal in Düsseldorf gelebt, weshalb der gebürtige Georgier gerne als „einer von uns“ bezeichnet wird. Er selbst legt darauf eigentlich keinen Wert.

Allein die Auswahl seiner Models lässt immer mal wieder ein bisschen Nostalgie vermuten. Lange galt die Berliner Kunstsammlerin Karen Boros als eine Muse Gvasalias, wurde in dieser Saison aber von einer anderen Berlinerin ersetzt. Erstmals durfte Schauspielerin und DJ Gigi Spelsberg für Balenciaga über den Laufsteg stöckeln. Außerdem Gvasalias Mutter.

Das fand Bruder Guram Gvasalia laut Social-Media-Äußerungen gar nicht lustig, unter anderem auch weil er zu dem Spektakel nicht eingeladen wurde. Das dürfte wiederum daran gelegen haben, dass die Geschwister sich nicht mehr leiden können, nachdem Demna 2015 das gemeinsam gegründete Label „Vetements“ für den besseren Job bei Balenciaga verlassen hatte.

Die Modewelt wird von Männern regiert

Was genau vorgefallen war, ist nicht bekannt und wahrscheinlich auch nicht so wahnsinnig wichtig, denn noch schneller als Moden ändern sich Posten. Die langjährige Chefdesignerin des britischen Labels Alexander McQueen Sarah Burton präsentierte dieser Tage ihre allerletzten Entwürfe. Nach 13 Jahren trat die 49-Jährige zurück. Das war so emotional, dass selbst Model Naomi Campbell während des Modelns mit den Tränen kämpfen musste. Modehistorisch Kundige wissen warum: Burton stieg einst unter McQueen himself als Praktikantin bei dem Label ein.

Neuer kreativer Chef ist übrigens der irische Jungdesigner Seán McGirr, der zuvor bei JW Anderson die Ready-to-wear Kollektionen verantworte. Und warum sollte uns das interessieren? Weil mit Ernennung von McGirr im Konglomerat Kering, dem sowohl Balenciaga, McQueen sowie Gucci und viele weitere prestigeträchtige Luxushäuser angehören, von nun an nur noch Männer an der Spitze sitzen. So viel zur progressiven Modewelt.

Zum Glück schaut sich die Politik diese kurzfristigen Trends nicht ab und beharrt auf der Devise: toxische Männlichkeit gehört abgeschafft. Der First Dog der Vereinigten Staaten wurde vergangene Woche wegen unangemessenen Verhaltens seines Amtes verwiesen. Weil Joe Bidens Schäferhund mit dem bellenden Namen „Commander“ immer mal wieder Leute biss, flog er aus dem Weißen Haus.

Von Mode zu Tieren – das ist ein harter Schnitt. Oder auch nicht. In Berlin nämlich feierte die Prominenz vergangene Woche deutsche Einheit auf der Pferderennbahn. Auf der VIP-Club-Tribüne von Hoppegarten schmissen sich unter anderem Schauspieler Tom Schilling, Kunstsammlerin Julia Stoschek und CDU-Minister a.D. Peter Altmaier in Schale, um, nun ja, zu wetten. Worauf und wofür? Gute Frage. Letzterer war aber, jede Wette, ungeschminkt, und dafür hat sich niemand interessiert.

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