zum Hauptinhalt
21.05.2021, Österreich, Wien: Harald Schmidt, Kabarettist aus Deutschland, anlässlich des Auftakts der neuen Freiluftbühne «Theater im Park». Foto: Georg Hochmuth/APA/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Georg Hochmuth

Der prominente Wochenrückblick : Wem Harald Schmidt Comedy-Nachhilfe geben müsste

In der vergangenen Woche ging es in Promi-Deutschland viel um Pferde. Und um Geschmacksfragen – über die bekanntlich nicht gestritten wird.

„Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde“ pflegen Menschen zu sagen, die gerne reiten. Da das Leben aber kein Ponyhof ist und sich die Wenigsten zum Pferdestehlen eignen, ist das wahrscheinlich ebenso eine Binse wie die Idee, es gäbe so etwas wie einen offiziellen Sommerhit. Der wurde vergangene Woche trotzdem gekürt und heißt „Mädchen auf dem Pferd“.

Wer sich jetzt an „Puffmutter Layla“ von DJ Robin und Schürze erinnert, offizieller Sommerhit 2022, sollte ganz schnell ganz kalt duschen, denn der von 2023 stammt aus dem Soundtrack des Detlev Buck-Kinderfilms „Bibi & Tina“ aus dem Jahr 2014 und wurde von den DJs/Singer-Songwritern/Producern Luca-Dante Spadafora, Niklas Dee und Octavian mit Techno-Beats unterlegt.

Und wer jetzt wiederum denkt, mit so einem Unsinn will ich nichts zu tun haben, hat Pech gehabt, scheinbar ist die Wahl des Sommerhits eine repräsentative Sache: Das Marktforschungsinstitut GFK schaut sich Streaming- und Verkaufszahlen, Social Media-Aktivitäten, Chartpositionen und sonstige Trends an und ist dabei hackedicht.

Harmonische Trennungen, tragische Hemden

Von reitenden Mädchen zu alten Zirkuspferden, auch die machten vergangene Woche Schlagzeilen: Harald Schmidt posiert mit Hans-Georg Maaßen und Matthias Matussek. Letzterer hatte das Bild auf Facebook veröffentlicht und dazu geschrieben, wo es entstand:  „Das offizielle Foto vom Sommerfest der Weltwoche in Zürich“ und ganz Deutschland fragte sich, wie es um die politische Gesinnung des Komikers Schmidt steht.

Dabei ist die viel spannendere Frage, warum Matussek nicht die Gelegenheit genutzt hat, sich ein bisschen Comedy-Nachhilfe geben zu lassen. Er schrieb nämlich außerdem: „(...) wir haben also ein Alibi, was den zeitgleichen Abschuss Prigoshins angeht“. Bisschen viel Hybris von einem, der floral gemusterte, kurzärmelige Hemden trägt.

Sowas wäre Heiko Maas nie passiert, also ein kurzärmeliges Hemd mit Mustern. Der Justiz- beziehungsweise Außenminister a.D. war ja unter anderem für seinen guten Geschmack bekannt und für seine prominente Gattin. Dass das wahrscheinlich Hand in Hand ging, wird bald überprüfbar sein, denn vergangene Woche wurde verkündet, dass Maas und Natalia Wörner nicht mehr zusammen sind.

„Wir haben uns bereits vor längerer Zeit entschieden, in Zukunft getrennte Wege zu gehen“, ließen die beiden über ihre Anwältin wissen. Außerdem, der Klassiker bei solchen Nachrichten: „Wir werden uns dabei freundschaftlich verbunden bleiben und wünschen uns gegenseitig von Herzen das Beste für die Zukunft“.

Stritten Parker und Cattrall ums Geld?

Harmonie ist langweilig und bringt niemanden weiter. Das sollten deutsche Promis von ihren internationalen Kollegen eigentlich gelernt haben. Zwei, die den öffentlichen Disput meisterhaft beherrschen, haben wieder zusammengefunden, aber nur virtuell und fiktional. Die Schauspielerinnen Sarah Jessica Parker und Kim Cattrall können sich nicht leiden, auch wenn – oder weil – sie jahrelang zusammen vor den Kameras der Kult-Serie „Sex And The City“ standen.

Das war auch der Grund, warum Cattrall beim Remake „And Just Like That“ nicht mitwirken wollte. Eigentlich. Vergangene Woche war sie in ihrer Rolle als Samantha Jones für knapp 60 Sekunden zurück und soll dafür eine Million Dollar erhalten haben. Wegen des anhaltenden Streits handelte es sich aber nur um ein Telefonat, Cattrall musste ihre verhasste Kollegin Parker also nicht wirklich treffen.

Der Grund für den Streit könnte mit einem Wort zusammengefasst werden, der die Pferde-Thematik vom Anfang wieder aufgreift, wäre die Diagnose „Stutenbissigkeit“ nicht sexistisch. Offiziell gilt sie zudem als widerlegt, trotzdem hält sich das Gerücht hartnäckig: Cattrall soll sauer gewesen sein, dass Parker mehr Geld verdient hatte, während Parker wiederum sauer war, weil Cattrall die pfiffigere Rolle spielen durfte.

Mangels Alternativen haben das Schlusswort für den prominenten Wochenrückblick diese Woche also Luca-Dante Spadafora, Niklas Dee und Octavian: „Komm, Mädchen, halt dich fest und wir reiten in die Sonne. Du sitzt hinten (ey) und ich vorne.“

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false