zum Hauptinhalt
Das Kraftwerk im südbrandenburgischen Jänschwalde, aufgenommen am 23. November.

© AFP/INA FASSBENDER

Zum Wintereinbruch: Leag-Kraftwerke laufen nicht alle unter Volllast

Trotz sinkender Temperaturen hat die Betreibergesellschaft des größten Braunkohlekraftwerks in der Hauptstadtregion noch nicht alle Blöcke ganz hochgefahren. Grund ist eine Störung.

Zum Wintereinbruch laufen die Kraftwerksblöcke in der Lausitz wegen Beeinträchtigungen an den Standorten Jänschwalde und Boxberg nicht mit der gesamten Kapazität. Nach Angaben des Betreibers Leag wurde am Braunkohlekraftwerk Jänschwalde an einem Kessel eine „kleine Störung“ festgestellt.

Demnach laufen die Blöcke derzeit mit einer Gesamtleistung von 2750 Megawatt statt mit 3000 Megawatt. Wann die Störung behoben sein wird, konnte eine Leag-Sprecherin am Dienstag noch nicht sagen. Auch das Kraftwerk Boxberg laufe mit 170 Megawatt weniger – die Gesamtleistung beträgt dort 3520 Megawatt. Die Kraftwerke Schwarze Pumpe und Lippendorf liefen hingegen aktuell unter Volllast, hieß es vom Betreiber.

„Wir merken, der Markt braucht uns gerade“, sagte die Leag-Sprecherin. Um die Versorgungssicherheit kümmert sich der Netzbetreiber 50Hertz. Er betreibt das Stromübertragungsnetz im Norden und Osten Deutschlands und steuert die Nachfrage aus.

Wegen der Energiekrise wurden im Oktober vergangenen Jahres zwei Blöcke des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde, die in Bereitschaft waren, wieder hochgefahren. Sie sind Teil der Versorgungsreserve gemäß Ersatzkraftwerkebereithaltungsgesetz (EKBG). Auf dieser Grundlage produzieren beide Blöcke bis spätestens 31. März 2024 wieder Strom für den Markt. Ende 2028 soll das Kraftwerk Jänschwalde vollständig stillgelegt werden. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false