Neuer Chef: BVG-Aufsichtsrat entscheidet sich für Henrik Falk

Der Aufsichtsrat der BVG hat sich am Mittwoch auf einen neuen Vorstandschef für die Berliner Verkehrsbetriebe geeinigt: Henrik Falk soll auf Eva Kreienkamp folgen, deren Vertrag im vergangenen Jahr nicht verlängert worden war. Die BVG gab die Personalie überraschend schon am Mittwochabend bekannt, eigentlich sollte noch die morgige Aufsichtsratssitzung der Hamburger Hochbahn abgewartet werden. Dort ist Falk seit 2016 Vorstandschef. Zuvor war er Vertriebs- und Finanzvorstand der BVG.

Eva Kreienkamp hatte das Vertrauen des Aufsichtsrats verloren und hatte auch im Unternehmen wenig Sympathien. Es soll ihr an Führungsstärke und Kommunikationsbereitschaft mangeln. In einem Artikel der „Süddeutschen Zeitung“ äußerte sie selbst die Vermutung, die Ablehnung könne auch etwas mit ihrer Homosexualität zu tun haben. Ihr Vertrag läuft im September aus. Falk, ein gebürtiger Berliner, soll nach Tagesspiegel-Informationen erst im Januar 2024 übernehmen, er bekommt einen Vertrag über fünf Jahre.

Der studierte Jurist wurde schon länger als geeigneter Nachfolger für Kreienkamp gehandelt. „Viele Beschäftigte haben ihn positiv in Erinnerung“, hieß es am Mittwoch aus dem Aufsichtsrat. „Alle freuen sich auf einen Fachmann“, verlautete aus dem Unternehmen, wo die Personalie schon die Runde machte.