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Thema

Ruanda: Aktuelle Beiträge und Hintergründe

Mehr als 150 000 Menschen sind aus Burundi geflüchtet, fast 100 Menschen sind bei Auseinadersetzungen getötet worden. Aber das hat den umstrittenen Präsidenten Pierre Nkurunziza (zweiter von links) nicht daran gehindert, sein Fußballteam bei einem Wahlkampfturnier anzufeuern.

Zwei Präsidenten wollen sich verfassungswidrig eine dritte Amtszeit genehmigen. Bei dem einen, Burundis Präsident Nkurunziza, gibt es auch international Widerstand. Paul Kagame dagegen marschiert einfach durch.

Von Dagmar Dehmer
Am Mittwoch sind wieder Hunderte Demonstranten in Burundi gegen eine dritte Amtszeit für ihren Präsidenten Pierre Nkurunziza auf die Straße gegangen. Der will die Wahlen nun erst einmal verschieben.

Die afrikanischen Wähler sind nicht mehr bereit, eine ewige Regierungszeit ihrer Präsidenten hinzunehmen. In vielen Verfassungen gibt es deshalb eine Beschränkung auf zwei Amtszeiten - und viele Präsidenten, die das im Nachhinein wieder ändern wollen.

Von Wolfgang Drechsler
Claudine wurde vergewaltigt und verkrüppelt, ihre Brüder bei lebendigem Leibe begraben. Täter Ananias bittet nun um Vergebung.

Wie kann Unaussprechliches gehört werden? Wie gelingt die Vergebung des größten Schreckens? Der Dokumentarfilm "Unversöhnt" begleitet Opfer und Täter des Genozid in Ruanda - und entdeckt in ruhigen Bildern große Gesten.

Von Marc Röhlig
Eine Jesus-Figur liegt am 5.4.2004 auf Schädeln in der Katholischen Kirche in Ntarama. Dort kamen am 15.4.1994 über 5000 Menschen ums Leben. Die Kirche dient heute als Gedenkstätte für den Völkermord.

Das Entwicklungsmodell Ruandas hängt von Präsident Paul Kagame ab: 2017 endet seine zweite Amtszeit. Ein Nachfolger ist nicht in Sicht. Der frühere Rebellenchef dürfte auch künftig die Geschicke des Landes bestimmen.

Von Dagmar Dehmer
Marsch für Bürgerbeteiligung. Im Anschluss können die Bürger ihre Anliegen vortragen, die auf üblichem Wege nicht lösbar waren.

Bürgerbeteiligung nimmt einen hohen Stellenwert in Ruanda ein: Ob monatelang vorbereitete Bewusstseinsmärsche, Bürgerversammlungen für Einzelschicksale oder der monatliche Pflichtdienst am Staat.

Von Dagmar Dehmer
Überlebende und Täter des Genozids im Dorf Nyakagezi nicht weit von Huye. Die 40 Männer und Frauen versuchen, zu einem zivilisierten Zusammenleben zurück zu finden.

Die Kigali Genozid-Gedenkstätte erinnert an Tutsis, die Opfer des Genozids in Ruanda wurden. Am Ende der Ausstellung wird nun auch von Hutu-Rettern berichtet. Ob letztere auch zu den Opfern gehören, darüber herrscht Uneinigkeit.

Von Dagmar Dehmer
Kigali Genocide Memorial: Äußerlich erinnert in den Straßen der Hauptstadt kaum noch etwas an den Völkermord vor zwanzig Jahren.

20 Jahre nach dem Völkermord herrscht in Ruandas Hauptstadt Kigali eine schweizerische Sauberkeit - eine Art Gegenzauber zu Alpträumen, Erinnerungen und allgegenwärtiger Angst. Dagmar Dehmer berichtet eine Woche lang aus dem zentralafrikanischen Land.

Von Dagmar Dehmer
Am Mountainbike hat Adrien Niyonshuti 2012 für Rwanda an Olympia teilgenommen.

Das neue Buch vom britischen Journalisten Tim Lewis erzählt die Geschichte des olympischen Radteams des wegen Genozids berüchtigten Landes Ruanda. Die Spannung ist greifbar.

Von Jörg Leopold
Ruandas Präsident Kagame ist für sieben weitere Jahre im Amt bestätigt worden.

Für die einen ein Kriegstreiber, für andere ein vorbildlicher Modernisierer und Versöhner: Ruandas Präsident Paul Kagame lässt der Opposition kaum Luft, um den Wirtschaftsaufschwung beneiden ihn trotzdem viele.

Von Wolfgang Drechsler
Anhänger von Präsident Kagame rühren die Werbetrommel.

Vor 16 Jahren war Ruanda Schauplatz eines Völkermordes. Heute verlegen sie dort Kabel fürs Internet. "Vision 2020" heißt die Idee Paul Kagames. Am Montag stellt sich der Despot zur Wiederwahl.

Der Genozid 1994 kostete eine Million Menschenleben. Überwiegend Männer. Versöhnung? Und Aufschwung im Herzen Afrikas? Ja, weil er weiblich ist.

Von Philipp Lichterbeck

Vor 15 Jahren begann der Völkermord in Ruanda, die größte Katastrophe in der Geschichte des Landes, bei der rund 800.000 Tutsis und gemäßigte Hutus ermordet wurden. Was ist in dem afrikanischen Land seither geschehen?

Von
  • Dagmar Dehmer
  • Ingrid Müller

Das Urteil des Ruanda-Tribunals ruft eines ins Gedächtnis: Es war ein Völkermord, dem sich die internationale Gemeinschaft hätte entgegenstellen können, es aber nicht wollte.

Von Ingrid Müller
Kagame

Der grausame Völkermord in Ruanda wurde 1994 durch die Ermordung des damaligen Präsidenten Habyarimana ausgelöst. Unter Mordverdacht steht Rose Kabuye, eine enge Vertraute des heutigen Präsidenten Kagame. Sie wurde am Wochenende in Deutschland festgenommen. Ruandas Präsident reagiert verschnupft - und wies kurzerhand den deutschen Botschafter aus.

Kongo

Die Lage im Ostkongo wird immer dramatischer. Erste Truppen des Rebellengenerals Laurent Nkunda erreichten am Mittwochnachmittag die Provinzhauptstadt Goma.