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Unbefüllte Plastikflaschen befinden sich in der Produktion eines Getränkeherstellers. Die Europäer sind neuen Forschungsdaten zufolge zu großen Mengen der gesundheitsschädlichen Chemikalie Bisphenol A (BPA) ausgesetzt. BPA ist eine synthetische Chemikalie, die in unzähligen Lebensmittelverpackungen verwendet wird, beispielsweise in Plastikflaschen und Konservendosen, aber auch in Trinkwasserleitungen.

© dpa/Sebastian Gollnow

„Weit hinter deutschem Ziel“: BUND sieht Lücken bei neuen EU-Verpackungsregeln

Die von den EU-Ländern beschlossenen Verpackungsregeln reichen aus Sicht der Umweltorganisation nicht aus. Vor allem bei Getränkeverpackungen.

Aus Sicht des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist die EU-Einigung zu strengeren Regeln bei Verpackungen nicht ausreichend. „Zwar wurden erstmals auch europaweit Mehrwegquoten für Getränkeverpackungen vereinbart. Doch mit nur zehn Prozent bis 2030 bleibt diese Regelung weit hinter dem deutschen Ziel von 70 Prozent zurück“, sagte der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt.

Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Länder hatten sich am Montagabend in Brüssel auf eine Reform der EU-Verpackungsverordnung geeinigt. Unter anderem soll in der ganzen EU ein Pfandsystem für Einwegplastikflaschen und Aluminiumdosen eingeführt werden, um Getränkeverpackungen getrennt zu sammeln. Außerdem sollen künftig deutlich mehr Verpackungen verpflichtend recycelbar sein. Hersteller sollen das Gewicht und Volumen von Verpackungen minimieren.

Die strenge Begrenzung der Ewigkeitschemikalie PFAS in Verpackungen sei aber ein Schritt in die richtige Richtung, sagte der BUND-Chef. Dasselbe gelte für das Ziel, Verpackungsmüll um 15 Prozent bis 2040 zu verringern und Einwegkunststoff-Verpackungen für Obst und Gemüse sowie sehr leichte Plastiktüten – sogenannte Hemdchenbeutel – zu verbieten. Die neuen Regeln müssen noch von den Ländern und dem EU-Parlament formell angenommen werden. (dpa)

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