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Die Bundesnetzagentur ist offen für weniger Briefzustelltage (Symbolbild).

© KEYSTONE/Volkmar Schulz

Montags keine Briefe mehr?: Netzagentur prüft mehrere Szenarien, um Kosten der Post zu senken

Der gesellschaftliche Wandel begünstige eine Reduzierung der Zustelltage, sagt der Netzagentur-Chef Müller. Eine mögliche Erhöhung des Briefportos sieht er kritischer.

Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hat sich offen dafür gezeigt, die Zahl der Tage bei der Briefzustellung zu reduzieren.

„Noch ist die Post verpflichtet, sechs Tage die Woche zuzustellen. Aber unsere Gesellschaft und unser Kommunikationsverhalten haben sich geändert“, sagte Müller den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Montag auf die Frage, ob das Unternehmen die Montagszustellung einstellen sollte, um Kosten zu senken.

In anderen Ländern seien Zustellzeiten von zwei, drei oder vier Tagen normal. „Ich bin offen, dass so etwas auch hier möglich wird“, betonte Müller. Die Entscheidung liege aber beim Bundestag.

Zurückhaltend äußerte sich Müller zum Antrag der Post, 2024 das Briefporto von aktuell 85 Cent zu erhöhen. Zwar habe die Zahl an Beschwerden zuletzt nach einer sehr großen Zahl im vergangenen Herbst und Winter abgenommen. Sie sei aber noch immer höher als im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

„Ob man in dieser Situation das Porto erhöht, muss man sorgfältig prüfen“, sagte Müller. „Es gibt legitime Interessen der Post, aber wir müssen auch die Kunden im Blick haben“, fügte er hinzu. (dpa)

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