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Nico Schlotterbeck (vorne) im Duell mit dem Mainzer Brajan Gruda.

© imago/Nordphoto/IMAGO/nordphoto GmbH / Christian Schulze

Wie einst im Mai: Borussia Dortmund spielt nur 1:1 gegen Mainz 05

Das Trauma ist zurück. Der BVB kann zum Abschluss der Hinrunde nicht gegen Mainz gewinnen. Wie bei der verspielten Meisterschaft in der Vorsaison reicht es nur zu einem Unentschieden.

Schmerzliches Titeltrauma im vergangenen Mai, bitterer Rückschlag am Jahresende - Borussia Dortmund hat im Duell mit dem FSV Mainz ein weiteres Mal Nerven gezeigt. 206 Tage nach dem denkwürdigen Saisonfinale (2:2) an selber Stätte, mit dem das Team von Trainer Edin Terzic die Meisterschaft noch verspielte, blieb das erhoffte Erfolgserlebnis beim 1:1 (1:1) abermals aus.

Das sechste Pflichtspiel ohne Sieg in Serie dürfte die Kritik an Terzic verstärken. Medienberichte über einen angeblichen „Spieleraufstand“ gegen den Trainer hatten bereits vor der Partie für zusätzliche Brisanz gesorgt. Die erneute Qualifikation des Tabellenfünften der Fußball-Bundesliga für die Champions League gerät mehr und mehr in Gefahr.

Das Gegentor der Gäste durch Sepp Van den Berg (43. Minute) nach der zwischenzeitlichen BVB-Führung durch Julian Brandt (29.) wird die ersehnte Weihnachtsruhe empfindlich stören. Dagegen gab es bei den Mainzern endlich mal wieder Grund zur Freude. Das Ende der Torflaute nach 363 Minuten und das achtbare Remis bescherten zumindest für einen Tag den Sprung auf den 15. Tabellenplatz. Ob das die Chance von Interimscoach Jan Siewert, zum Cheftrainer und dauerhaften Nachfolger von Bo Svensson befördert zu werden, erhöht, bleibt jedoch vorerst offen.

Nach der Kritik der vergangenen Tage war der BVB sichtlich um Wiedergutmachung bemüht und übernahm von Beginn an die Regie. Für ein erstes Ausrufezeichen sorgte Jamie Bynoe-Gittens, als er den Ball in der achten Minute mit Wucht an die Latte schoss. Kurz darauf verfehlte der BVB-Angreifer das gegnerische Tor mit einem Fernschuss (16.) nur knapp.

Ein sehenswerter Freistoß von Brandt nahm der Borussia etwas vom großen Druck. Aus 18 Metern zirkelte der Nationalspieler den Ball gekonnt ins linke obere Eck und brachte sein Team in Führung. Nur zwei Minuten später war der BVB sogar dem 2:0 nahe. Wie schon zuvor Bynoe-Gittens traf jedoch auch Marcel Sabitzer nur die Latte.

Bis dahin war von den Mainzern in der Offensive nur wenig zu sehen gewesen. 14:3-Torschüsse zugunsten des BVB gaben den Spielverlauf treffend wieder. Doch als das Terzic-Team das Tempo drosselte, schlugen die Gäste mit einem Tor aus dem Nichts eiskalt zurück. Van den Berg beförderte eine Flanke von Philipp Mwene per Kopf aus kurzer Distanz ins Netz. Die konsternierten Gesichter der BVB-Profis beim Halbzeitpfiff verrieten mehr als tausend Worte.

Nach Wiederanpfiff wirkte die Borussia verunsichert. Urplötzlich war Mainz das spielbestimmende Team und drängte sogar auf die Führung. Erste Pfiffe von den Tribünen veranlassten die BVB-Profis zu mehr Tempo. Doch so gute Chancen wie in den ersten 45 Minuten erspielten sie sich nicht mehr. Ein Aufbäumen gegen das Remis war nicht zu erkennen, ein Treffer in der Nachspielzeit durch Giovanni Reyna wurde dann auch noch wegen einer Abseitsstellung aberkannt. (dpa)

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