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Bo Svensson von Mainz zeigt sich kurz vor Spielende nachdenklich.

© dpa/Soeren Stache

Update

Schlusslicht der Fußball-Bundesliga: Trainer Svensson schmeißt beim 1. FSV Mainz hin

Das Pokal-Aus bei Hertha BSC war offenbar zu viel. Auf eigenen Wunsch räumt der Däne seinen Trainerstuhl beim FSV. Die 05er setzen nun auf eine interne Lösung für den Weg aus der sportlichen Krise.

| Update:

Bo Svensson ist nicht mehr Trainer des kriselnden Fußball-Bundesligisten 1. FSV Mainz 05. Der 44-Jährige habe sich „nach einem langen Gespräch mit Sportvorstand Christian Heidel und Sportdirektor Martin Schmidt am Donnerstag gemeinsam zu diesem Schritt entschieden“, teilte der Club am Abend mit.

Den Posten übernimmt zunächst der bisherige U23-Trainer Jan Siewert - an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) empfangen die Mainzer RB Leipzig. Zuvor hatten der TV-Sender Sport1 sowie „Bild“ und „Sport Bild“ von einem Rücktritt Svenssons einen Tag nach dem Aus im DFB-Pokal beim Zweitligisten Hertha BSC berichtet.

„Der Abschied fällt mir sehr schwer, aber ich habe das Gefühl, dass jetzt der Zeitpunkt hierfür gekommen ist“, wurde der Trainer in einer Mitteilung des Vereins zitiert. Er müsse erkennen, „dass kein Einzelner über dem Verein steht und nun alle Kräfte gebündelt werden müssen, um die sportliche Situation zu meistern“.

Mit Svensson waren die Rheinhessen saisonübergreifend seit 14 Erstliga-Partien ohne Sieg geblieben. Der bisher letzte Erfolg gelang im April gegen den FC Bayern (3:1).

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In der aktuellen Spielzeit haben die Mainzer mit nur drei Punkten nach neun Spieltagen die schwächste Zwischenbilanz der Clubgeschichte und sind Tabellenletzter.

Eng mit dem Club verbunden

Svensson und Clubführung dürfte die Trennung schwergefallen sein, weil der Däne seit Jahren Teil der Clubgeschichte ist - als Spieler und Trainer. Bei den Mainzern übernahm er im Januar 2021 den Cheftrainerposten und schaffte mit den Nullfünfern eindrucksvoll den Klassenverbleib.

Der in der damaligen Krise reaktivierte und erneut zum Sportchef ernannte Heidel hatte ihn angeheuert. Zusammen mit dem zudem engagierten Mainzer Ex-Trainer Schmidt als Sportdirektor ging es lange Zeit mit dem Club am Rhein wieder aufwärts.

In der ersten Saison mit Svensson kamen die Mainzer noch auf Platz zwölf und in der vergangenen Spielzeit waren sie als Tabellenachter sogar lange auf Europacup-Kurs.

In der aktuellen Sieglos-Serie in der Bundesliga und dem jüngsten Pokal-K.o. bei Hertha BSC (0:3) sah sich Svensson ganz offensichtlich nicht mehr in der Lage, die Trendwende einzuleiten. Dabei hatte er Anfang der Woche einen Rücktritt noch ausgeschlossen: „Ich finde, sich jetzt darüber Gedanken zu machen, ist bei mir nicht angebracht.“

Zwischen 2007 und 2014 absolvierte der Däne als Innenverteidiger 109 Spiele für Mainz 05. Noch auf der Mitgliederversammlung hatte Heidel von einer charakterlich „wirklich intakten Mannschaft“ gesprochen, „in der auch ein guter Geist“ herrsche. Und: Mainz habe „das Talent für solche Herausforderungen und auch das Werkzeug“, diese zu bewältigen.

Nach der Pokal-Pleite in Berlin schlug sein Sportdirektor Schmidt aber schon andere Töne an. Das Team wolle zwar mit Svensson aus der schwersten Krise seit Jahren kommen, aber es „stagniert an allen Enden“. (dpa)

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