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Großer Jubel über den wichtigen Sieg gegen Viktoria.

© IMAGO/Matthias Koch

Union setzt sich an die Tabellenspitze: Ein Schritt in Richtung Meisterschaft

Nach dem Sieg gegen Viktoria ist die Freude bei Union groß. Der Erfolg hat gute Gründe und kann als Fingerzeig in Hinblick auf die Meisterschaft gewertet werden.

Ein Kommentar von Inga Hofmann

Die Zukunft des 1. FC Union ist weiblich. Dieser Slogan war beim Spitzenspiel gegen den FC Viktoria 89 auf dem Fritz-Lesch-Sportplatz zu lesen. Bereits Tage zuvor war das Spiel ausverkauft, 1500 Zuschauende unterstützten das Team, das an diesem Tag die Tabellenspitze der Regionalliga Nordost erklomm.

Was dabei allerdings ein wenig in den Hintergrund rückte: Nicht nur Unions Zukunft ist weiblich. Auch in der Vergangenheit konnten die Köpenickerinnen wichtige Erfolge feiern. In der Saison 2015/16 stiegen sie in die Zweite Liga auf und sicherten sich gegen Viktoria den Berliner Pokal. Zu diesem Zeitpunkt interessierte es allerdings noch weitaus weniger Menschen.

Das hat sich vor gut einem Jahr geändert, als Union verkündete, verstärkt in die Frauenabteilung investieren zu wollen. Trainerin Ailien Poese wurde geholt, die einst selbst in Köpenick spielte und schon für den DFB arbeitete. Sie hat einen wichtigen Anteil am Erfolg der Unionerinnen.

In dieser Saison wurden überdies alle Spielerinnen mit Profiverträgen ausgestattet. Sie können sich nun voll und ganz auf den Fußball konzentrieren. Das spiegelt sich auch auf dem Spielfeld wider: Gegen Viktoria traten die Gastgeberinnen selbstbewusst auf und zeigten Energie und Kampfgeist.

Keine Parallelansetzungen mit den Männern

Aber auch innerhalb des Vereins wächst die Aufmerksamkeit für die Fußballerinnen. Bereits in der vergangenen Saison wurde in der Alten Försterei bei den Spielen der Männer auf die Ansetzungen der Frauen hingewiesen. Und in diesem Jahr gibt es bei den Heimspielen keine Parallelansetzungen mit den Männern. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit noch einmal, dass gerade Ur-Unioner*innen zukünftig häufiger zu den Frauen kommen.

Die Kräfteverhältnisse in der Regionalliga Nordost haben sich verschoben: Gewann Viktoria in der vergangenen Saison im Februar noch knapp gegen Union, stehen nun die Köpenickerinnen ganz oben in der Tabelle. Ihr Sieg kann als Fingerzeig in Hinblick auf die Meisterschaft gewertet werden.

Sollte Union am Ende tatsächlich der Aufstieg gelingen, wäre es nicht der erste Sprung in die Zweite Liga. Aber der erste, der auch die gebührende Aufmerksamkeit erhält.

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