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Uli Hoeneß bei einem Besuch des Trainingslagers des FC Bayern in Doha im Jahr 2017.

© dpa / Andreas Gebert

Uli Hoeneß zum Turnier in Katar: „Die WM wird dem Fußball auf jeden Fall schaden“

Der Ehrenpräsident des FC Bayern, Uli Hoeneß, befürwortete zuletzt die WM in Katar. Nun kritisiert er den DFB für die Mutlosigkeit gegenüber der Fifa und dessen Präsident Gianni Infantino.

Uli Hoeneß hat dem Deutschen Fußball-Bund in der Auseinandersetzung mit der Fifa fehlenden Mut vorgeworfen. „Sie haben nicht den Mut gehabt, der Fifa die Stirn zu zeigen. Das wäre dringend notwendig gewesen, denn für mich ist Gianni Infantino eine große Katastrophe für den Weltfußball“, sagte der Ehrenpräsident des FC Bayern „RTL Direkt“ und dem „RTL Nachtjournal spezial“. Es sei „eine wunderbare Chance gewesen, ihm zu zeigen: Bis hierher und nicht weiter“, sagte Hoeneß. Diese habe der DFB leider vertan.

Hoeneß hatte bis vor WM-Beginn das Turnier immer verteidigt. Der FC Bayern hat außerdem einen Sponsorenvertrag mit Qatar-Airways und fliegt für sein Wintertraining ins Emirat. 

Die Fifa hatte bei der Weltmeisterschaft in Katar die „One Love“-Kapitänsbinde von Nationaltorwart Manuel Neuer und sechs weiteren europäischen Mannschaftskapitänen verboten. Neuer trug stattdessen gegen Japan die von der Fifa vorgegebene „No Discrimination“-Binde, die gegen Diskriminierung jeder Art stehen soll. Der Weltverband hatte sportliche Sanktionen angedroht für den Fall, dass die mehrfarbige „One Love“-Kapitänsbinde bei den WM-Spielen doch getragen wird. 

Hoeneß hätte sich von der DFB-Spitze mehr Entschlossenheit gewünscht. „Sie hat sich zu weit aus dem Fenster gelehnt mit der Ankündigung konsequent zu sein, das Thema konsequent durchzuziehen. Und das haben sie am Ende nicht gemacht“, bemängelte Hoeneß. Die DFB-Profis hatten sich beim Mannschaftsfoto vor dem 1:2 gegen Japan am Mittwoch unmittelbar vor dem Anpfiff als Reaktion auf das Verbot der „One Love“-Kapitänsbinde demonstrativ die Hand vor den Mund gehalten. (dpa)

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