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Sehr stimmungsvoll waren die Special Olympics World Games im Sommer.

© IMAGO/Nordphoto

Special Olympics Deutschland zieht Bilanz: Den Schwung der Spiele in Berlin mitnehmen

Die Special Olympics World Games im Sommer waren ein voller Erfolg. Und das nächste wichtige Ereignis steht kurz bevor. Diesmal in Thüringen.

Von Daniel Goldstein

Bei dem Gedanken an erfolgreich verlaufende Sportereignisse kommen einem als erstes sportliche Erfolge in den Sinn. Wenn man näher darüber nachdenkt, gehören auch erfolgreich organisierte große Meisterschaften dazu. In beiden Fällen ergibt sich die eine Frage: Wie kann die Sportart oder der Sportverband den Rückenwind des Höhepunkts nutzen, um davon langfristig zu profitieren?

Um den Schwung mitzunehmen, um Bilanz zu ziehen und sicher auch, um sich bei den größten Partnern, dem Bundesinnenministerium, der Berliner Senatsverwaltung und der Medienallianz, zu bedanken, hielt Special Olympics Deutschland am Mittwoch eine Pressekonferenz im Roten Rathaus ab. Thema waren natürlich die World Games im vergangenen Juni in Berlin.

Es gab viele durchaus beeindruckende Zahlen, die bewiesen, welch ein Durchbruch die Spiele für sporttreibende Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen waren. Diese brachten der Veranstaltung laut Juliane Seifert, Staatssekretärin im Bundesinnenministerium, „das Gold-Siegel für inklusive Sport-Großveranstaltungen ein“.

Zudem durften sich auch zwei der Hauptakteure an den bisherigen Höhepunkt ihrer Sportkarriere erinnern. Leichtathletin Heidi Kuder erzählte zum Beispiel, dass sie erst einmal eine Pause brauchte: „Ich muss zugeben, dass ich nach den Weltspielen weniger trainiert habe.“ Sie berichtete aber auch von vielen positiven Auswirkungen: „Ich bin durch den Sport definitiv selbstbewusster geworden und durch die vielen Interviews rund um die World Games viel mehr aus mir rausgekommen und konnte offener mit anderen Leuten sprechen.“

Als nächste Meilensteine für sportliche Inklusion stehen die nationalen Winterspiele der Special Olympics in Oberhof, Erfurt und Weimar zwischen dem 29. Januar und 2. Februar 2024 an. Die nächsten nationalen Sommerspiele finden 2026 statt.

Bis dahin hofft Christiane Krajewski, Präsidentin von Special Olympics Deutschland darauf, dass „Inklusion nicht nur ein Lippenbekenntnis bleibt, sondern im Alltag gelebt wird. Wir brauchen die Sportvereine“, sagt Krajewski. Und weist darauf hin, dass nur ein oder zwei Prozent der 90.000 Sportvereine in Deutschland inklusiv tätig sind.

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