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Benedict Hollerbach holte mit Union endlich mal wieder einen Auswärtspunkt.

© Imago/Jan Huebner

Schlammschlacht im Bundesliga-Nachholspiel: Union erkämpft einen wichtigen Punkt in Mainz

Bei grenzwertigen äußeren Bedingungen trennen sich Mainz und Union leistungsgerecht 1:1. Mit dem Remis sind die Berliner am Ende deutlich zufriedener.

Von Andreas Schirmer, dpa

Als das Spiel des 1. FC Union beim FSV Mainz 05 vor knapp drei Wochen wetterbedingt abgesagt werden musste, war aufgrund von Eis und Schnee an ein Fußballspiel nicht zu denken. Also vertagten sich die Klubs auf einen Termin mit vermeintlich besseren äußeren Bedingungen.

Davon war am Mittwochabend in der Mainzer Arena allerdings nichts zu merken, es schüttete wie aus Kübeln. Der Platz stand an einigen Stellen bedenklich unter Wasser, was den Ball immer wieder ausbremste. Trotzdem stand am Ende ein Ergebnis auf der Anzeigetafel: Mainz und Union trennten sich 1:1 (1:1)-Unentschieden. Ein Ergebnis, mit dem die Berliner sicherlich besser leben können, bleibt der Abstand in der Tabelle auf die 05er damit doch bei weiterhin sechs Punkten.

„Ich bin ganz fein mit dem Punkt. Wenn man das ganze Spiel sieht, war es nicht zum Zungeschnalzen. Aber das war egal. Den einen Punkt nehmen wir mit, deswegen sind wir happy, auch wenn wir gerne mehr gehabt hätten“, sagte Unions Torschütze Robin Gosens nach dem Spiel bei Dazn.

In der ersten Halbzeit entwickelte sich von Beginn an ein offenes Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten. Was angesichts der Offensivschwächen beider Teams durchaus überraschte. Unions letztmals gesperrter Trainer Nenad Bjelica konnte im Tor wieder auf Frederik Rönnow zurückgreifen, außerdem durften Kevin Volland, Rani Khedira und Aissa Laidouni diesmal von Beginn an ran. Auf der rechten Seite ersetzte zumindest nominell Janik Haberer Kapitän Christopher Trimmel, der zuletzt in Leipzig vom Platz geflogen war. In der Realität gab es bei den Gästen ein ständiges Verschieben.

Im Blickpunkt stand in der ersten Halbzeit bei den Berlinern immer wieder Volland, der den Ball gleich zweimal ans Aluminium setzte. Als sich der erste Durchgang dem Ende näherte, gab es das obligatorische Tennisspiel der Fans, angezettelt ausschließlich von den mitgereisten Union-Anhängern. Das Spiel musste minutenlang unterbrochen werden, weil Bälle und andere Gegenstände aus Protest gegen die DFL-Investorenpläne auf den Rasen flogen.

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Saisontore hat Robin Gosens für Union erzielt – Teambestwert.

In der satten Nachspielzeit ging es dann noch einmal auf dem Rasen rund. Erst traf Jonathan Burkhardt nach einem Eckball für Mainz per Kopf zur Führung. Kurz darauf vollendete Gosens nach einer weiten Flanke von Haberer gekonnt mit links zum Ausgleich.

Die zweite Halbzeit begann mit einem weiteren gefährlichen Kopfball von Burkhardt, den Rönnow spektakulär parierte. Kurz darauf sah Kevin Vogt die Gelbe Karte, es war seine fünfte in dieser Saison. Gegen Wolfsburg wird der Winterneuzugang am kommenden Samstag damit fehlen. Wenig später war für ihn verletzungsbedingt ohnehin Schluss in diesem Spiel.

Die Endphase glich immer mehr einer Schlammschlacht, in der auch der Zufall eine Rolle spielte. Laidouni leistete sich einen schlimmen Querschläger, der fast die erneute Mainzer Führung zur Folge hatte. Doch Karim Onisiwo köpfte völlig frei vor Rönnow neben das Tor.

Und Union? Blieb weitgehend in Ansätzen stecken. Wohl auch deswegen, weil sich die Gäste im Laufe der zweiten Halbzeit mehr und mehr mit dem Punkt anfreundeten. Haberer holte sich noch die fünfte Gelbe Karte ab, der eingewechselte Yorbe Vertessen hatte noch eine gute Gelegenheit. Am Ende jubelten die Berliner zaghaft, sofern sie dafür noch genug Kraft hatten.

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