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Nia Künzer weiß, dass gute Stimmung allein nicht reichen wird, um die DFB-Frauen wieder in der Weltspitze zu etablieren.

© Imago/ActionPictures

Neue DFB-Sportdirektorin: Nia Künzer soll die deutschen Fußballerinnen besser machen

Nia Künzer sicherte der deutschen Auswahl 2003 den WM-Titel. Jetzt soll sie den Frauenfußball im DFB nach dem Debakel von Australien voranbringen.

Von Ulrike John, dpa

Ex-Weltmeisterin Nia Künzer besetzt den neuen Posten der Sportdirektorin für die deutschen Fußballerinnen beim DFB. Die 43-Jährige aus Wetzlar tritt ihren Posten am 1. Januar an. Dies teilte der Deutsche Fußball-Bund am Donnerstag nach einem einstimmigen Beschluss des Aufsichtsrats und der Gesellschafterversammlung mit. Das Frauen-Nationalteam bekommt damit wie schon länger gefordert eine eigene Verantwortliche wie Rudi Völler bei der deutschen Männer-Nationalmannschaft.

„Ihr kritischer Blick, die Fähigkeit, auch andere Perspektiven einzubringen, ihre hohe soziale Kompetenz und ihr profundes Fußballwissen werden uns in diesem für den DFB hochpriorisierten Bereich voranbringen“, sagte Verbandspräsident Bernd Neuendorf in der Presseerklärung.

„Vor uns liegen große Herausforderungen. Es ist elementar für die Entwicklung in allen Bereichen, dass wir in die Erfolgsspur zurückkehren und auch wieder Titel gewinnen“, sagte Künzer in der Mitteilung. Ihre Verantwortung umfassen das Frauen-Nationalteam, das mit dem Vorrunden-Aus bei der WM im Sommer in Australien ein Debakel erlitten hatte, und die U20-Auswahl.

Zudem wird die 34-malige Nationalspielerin des 1. FFC Frankfurt wohl mit die Nachfolge für Interimsbundestrainer Horst Hrubesch klären, der das Nationalteam maximal bis zum Sommer kommenden Jahres betreut – wenn die DFB-Frauen die Olympia-Qualifikation für Paris 2024 schaffen. Der 72-Jährige war nach einer Hängepartie um die lange erkrankte Martina Voss-Tecklenburg, deren Vertrag der Verband inzwischen aufgelöst hat, eingesprungen.

Als Spielerin feierte Künzer 2003 ihren größten Erfolg. Im WM-Finale von Carson (USA) erzielte sie gegen Schweden per Kopf das Golden Goal zum 2:1. Sie arbeitete zuletzt als ARD-Expertin und als Dezernatsleiterin für den Bereich Integration, Sozialbetreuung und Ehrenamt im Regierungspräsidium Gießen.

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