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Edin Terzic muss seinen Spielern (hier Karim Adeyemi) immer noch viel zu viel erklären.

© dpa/Tom Weller

Mal wieder angespannte Stimmung: Borussia Dortmund hofft auf die Trendwende

Seit dem 1:2 in Stuttgart ist beim BVB die Unruhe zurück. Eine Niederlage auch gegen Mönchengladbach könnte weitere ungemütliche Folgen haben.

Von Heinz Büse, dpa

In Dortmund drohen stürmische Zeiten. Deshalb verspürte BVB-Trainer Edin Terzic auch nach der zweiwöchigen Länderspielpause wenig Lust, zur Tagesordnung überzugehen. Der Fußballlehrer nutzte die Rückkehr der Nationalspieler, um die jüngste Talfahrt mit nur einem Punkt aus drei Spielen aufzuarbeiten. „Wir wollen das nicht so stehen lassen“, sagte Terzic beim ersten gemeinsamen Training seit dem desaströsen Auftritt in Stuttgart (1:2).

Er hofft, dass seine Hinweise auf die lange Mängelliste schon im Westklassiker gegen Borussia Mönchengladbach am Samstag (15.30 Uhr/Sky) positive Wirkung zeigen: „Es geht darum, die richtigen Schlüsse zu ziehen – und das auch zu zeigen.“

Ein Sieg könnte helfen, die Wogen vor der Mitgliederversammlung am Sonntag zu glätten und Mut für das Champions-League-Spiel am Dienstag bei der AC Mailand zu schöpfen. Aus Angst vor weiteren Rückschlägen nahm der 41-Jährige seine Profis zum Auftakt des üppigen Restprogramms bis Weihnachten in die Pflicht: „Jetzt beginnt der nächste Block mit acht Spielen in 25 Tagen. Den müssen wir mit einer richtig guten Leistung beginnen.“

Ich erwarte, dass wir ganz anders ins Spiel kommen und nicht in der ersten Minute vier Ballverluste haben.

Dortmunds Trainer Edin Terzic vor dem Spiel gegen Mönchengladbach

Innerhalb von zwei Wochen verspielte der Vizemeister in den Partien gegen Frankfurt (3:3), München (0:4) und Stuttgart seine zuvor gute Ausgangsposition und handelte sich allein auf den FC Bayern einen Rückstand von acht Punkten ein. Tabellenführer Leverkusen, Gegner im Auswärtsspiel am 3. Dezember, ist sogar schon zehn Zähler enteilt. Für Salih Özcan ist die wachsende Unruhe im Umfeld deshalb nur logisch: „Es fühlt sich nach der Niederlage in Stuttgart nicht schön an. Wir bekommen zu Recht Druck“, befand der Mittelfeldspieler im Podcast „Copa TS“.

Auch die zuletzt beeindruckende Heimserie gegen Mönchengladbach mit neun Siegen in neun Partien bei 32:5-Toren kann die Skepsis für Samstag nicht vertreiben. Terzic sieht sein Team in der Bringschuld: „Ich erwarte, dass wir ganz anders ins Spiel kommen und nicht in der ersten Minute vier Ballverluste haben, weil wir von der Zweikampfhärte des Gegners überrascht sind. Dass wir keinen Wachmacher durch ein Gegentor oder einen gegnerischen Elfmeter brauchen.“

Der lange Ausfall des verletzten Neuzugangs Felix Nmecha bis zum Rückrundenstart dürfte die avisierte Aufholjagd erschweren. Immerhin kehrt Emre Can nach mehrwöchiger Zwangspause in den Kader zurück und könnte im defensiven Mittelfeld für mehr Stabilität sorgen.

Um die Sinne seiner Profis zu schärfen, verwies Terzic auf den Aufwärtstrend der Gladbacher. Nach nur zwei Punkten aus den ersten fünf Saisonspielen verbuchte das Team von Trainer Gerardo Seoane weitere elf Zähler aus den anschließenden sechs Begegnungen und kletterte in die obere Tabellenhälfte. „Sie haben nicht nur einige Neuzugänge integriert, sondern haben auch einen neuen Trainer. Dann braucht es manchmal länger. Wenn man sich die jüngsten Leistungen und Ergebnisse anschaut, sind sie sehr gut und stabil unterwegs“, warnte der BVB-Coach.

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