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Palko Dardai traf herrlich per direktem Freistoß zum 2:1 für Hertha und ließ sich anschließend feiern.

© Imago/mix1

Kurioses Ende der ersten Halbzeit nach Fanprotest: Hertha BSC siegt spektakulär gegen den 1. FC Magdeburg

Die Berliner liefern sich wie schon im Hinspiel gegen Magdeburg einen offenen Schlagabtausch. Zwischendurch fliegen wieder Tennisbälle, weshalb die Halbzeitpause vorgezogen wird.

Baris Atik stand bereit zum Eckstoß, als die ersten Tennisbälle flogen. Der Magdeburger stemmte die Hände in die Hüften und blickte zu Schiedsrichter Florian Exner. Der hatte gerade eine Nachspielzeit von vier Minuten verfügt, die erste Hälfte lag in ihren letzten Zügen. Doch da weiter Tennisbälle aus der Fankurve auf dem Rasen landeten, schickte Exner die Spieler von Hertha BSC und dem 1. FC Magdeburg in die Kabinen zur vorgezogenen Halbzeitpause.

Als das Spiel dann wieder begann, stand Atik erneut zur Ecke bereit und konnte diese diesmal auch ausführen. Wenige Momente später war die erste Hälfte tatsächlich vorbei. Die Mannschaften tauschten die Seiten und es ging anschließend direkt weiter mit dem zweiten Durchgang. Es war ein kurioser Twist in einem Zweitliga-Fußballspiel voller Wendungen, in dem am Ende die Berliner mit 3:2 (2:1) gewannen und sich damit in der Tabelle nun doch wieder nach oben orientieren können.

15.000 Magdeburger waren mit nach Berlin gereist und sie hofften auf ein ähnliches Spektakel wie im Hinspiel, in dem der FCM nach viermaligem Rückstand noch 6:4 gewonnen hatte. Auch diesmal begann Hertha forsch und die Führung schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Sie fiel dann auch – allerdings auf der anderen Seite. Atik vollendete eine Klasse-Kombination mit einem strammen Linksschuss ins rechte Eck.

Hertha schien angeknockt, doch Pal Dardai hat ja einen Fabian Reese. Als die Berliner mal wieder im gegnerischen Strafraum auftauchten, wackelte Reese solange vor dem Magdeburger Xavier Amaechi, bis der den Fuß ausfuhr und einen Elfmeter verursachte. Reese trat selbst an und verwandelte sicher zum Ausgleich.

Hertha drehte das Spiel in Überzahl und musste trotzdem bis zum Ende zittern

Keine fünf Minuten später kam es noch dicker für die Gäste. Nach einem weiten Pass auf den durchstartenden Jonjoe Kenny langte Jean Hugenot ungestüm zu und sah folgerichtig die Rote Karte. Den folgenden Freistoß setzte Palko Dardai aus 17 Metern mit links über die Mauer herrlich rechts oben in die Maschen. Hertha hatte das Spiel binnen Minuten gedreht.

Nach dem kuriosen Ende der ersten 45 Minuten und dem Protest einiger Fans unter den knapp 53.000 Zuschauern im Olympiastadion ging es nach dem Wechsel nur noch um Fußball. Und das, was beide Mannschaften boten, war sehr unterhaltsam. Denn die Magdeburger blieben auch in Unterzahl mutig und kamen nach einem kurz ausgeführten Eckball durch Tobias Müllers Kopfball tatsächlich zum 2:2.

Auch diesmal war es Reese vorbehalten, Hertha zu erlösen. Nach dem die Magdeburger weit aufgerückt waren, bot sich den Berlinern eine unverhoffte Konterchance. Haris Tabakovic scheiterte zunächst noch mit einem Schuss an FCM-Keeper Dominik Reimann, der Ball landete anschließend aber vor den Füßen von Reese und der blieb cool und traf mit links ins halbleere Tor.

Danach hatte Hertha einige gute Gelegenheiten, um das Spiel zu entscheiden. Doch weil das nicht gelang, blieb Magdeburg dran und hatte kurz vor dem Ende durch den eingewechselten Tatsuya Ito die dicke Chance zum 3:3. Doch die Latte rettete für Tjark Ernst und seine Kollegen, wenig später waren die drei Punkte unter Dach und Fach gebracht. (Tsp)

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