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Ibrahim Maza zieht ab und trifft in Braunschweig zum Ausgleich für Hertha.

© IMAGO/RHR-Foto

„Unter dem Strich zwei Punkte zu wenig“: Hertha BSC spielt 1:1 in Braunschweig

Die Berliner verschlafen bei der Eintracht die erste Hälfte, steigern sich aber nach dem Wechsel. Doch zufrieden sind sie nicht. Zum ersten Mal trifft das 18-jährige Talent Ibrahim Maza.

| Update:

Kurz vor der Pause war Hertha BSC mal in der Nähe des Strafraums von Eintracht Braunschweig. Palko Dardai legte sich den Ball zum Freistoß hin. Vor einer Woche gegen den 1. FC Magdeburg hatte er in einer ähnlichen Situation einen herrlichen Treffer erzielt. Diesmal aber ging sein Versuch mehrere Meter über das Tor. Was endgültig belegte, dass der erste Durchgang in Braunschweig für Hertha einer zum Vergessen war, Halbzeitstand 0:1.

Dafür lief es für Berlins Fußball-Zweitligisten danach besser. Die Berliner erkämpften sich mit dem 1:1 (1:0) zumindest einen Punkt, verpassten es aber, in der Tabelle richtig Druck auf den drittplatzierten Hamburger SV aufzubauen. „Es war nach unserem Ausgleich ein Spiel auf ein Tor“, sagte der enttäuschte Flügelspieler Fabian Reese, „so sind es unter dem Strich zwei Punkte zu wenig für uns.“ Nachdem die Deutsche Fußball Liga am Mittwoch nach massiven Protesten der Fans den Investoren-Einstieg gestoppt hatte, lief erstmals seit Wochen ein Hertha-Spiel ohne Unterbrechung durch.

Trainer Pal Dardai hatte im Vorfeld gesagt, dass er die große Auswahl im Kader habe, weil alle Spieler fit seien. Er musste dann aber doch etwas umbauen, Marton Dardai fehlte mit muskulären Problemen. Für ihn rückte Kapitän Toni Leistner rein. Zudem spielte Florian Niederlechner nach seiner Sperre statt Haris Tabakovic.

In den ersten Minuten tat sich nicht allzu viel. Dann bekam Herthas Torwart Tjark Ernst den Ball per Rückpass – und passte ihn auf Andreas Bouchalakis am Rande des Sechzehnmeterraums. Bouchalakis wusste nicht so genau, wohin mit dem Ball und traf die schlechteste von vielen möglichen Entscheidungen: Der Grieche spielte den Ball im eigenen Strafraum quer, dort nahm ihn Fabio Kaufmann auf und vollendete wuchtig zur Führung.

Nun waren die Gastgeber voll im Spiel, störten Hertha immer wieder im Aufbau und hatten auch Gelegenheiten. Den Berlinern fiel wenig ein. Fabian Reese versuchte zwar viel, konnte aber fast ohne Unterstützung wenig ausrichten.

Zu Beginn der zweiten Hälfte wechselte Trainer Dardai gleich drei Mal, brachte Ibrahim Maza, Linus Gechter und Tabakovic für Marten Winkler, Bouchalakis und Niederlechner. Hertha trat jetzt deutlich anders auf und sorgte damit schnell für Unruhe in Braunschweigs Hintermannschaft. Tabakovic hatte nach einem Fehler von Torwart Ron-Thorben Hoffmann gleich eine Riesengelegenheit, brachte den Ball aber per Kopf nicht im Tor unter.

Dafür traf wenig später Maza mit einem platzierten Schuss. Es war das erste Tor in der Zweiten Liga für den 18-Jährigen, der die Hinserie komplett wegen einer Verletzung verpasst hatte.

Die Eintracht benötigte nach dem Wechsel etwa 15 Minuten, um wieder ins Spiel zu kommen und versuchte es mit schnellen Vorstößen. Die Partie wurde in der Folge noch intensiver und kampfbetonter, große Chancen gab es jedoch nicht mehr viele. Einem Treffer recht nah kam Gechter, dessen Schuss knapp über das Tor ging.

In der Schlussphase musste Braunschweig in Unterzahl spielen, weil Hasan Kurucay nach einem Foul an Palko Dardai Rot gesehen hatte. Am Endergebnis sollte sich aber nichts mehr ändern. (Tsp)

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