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Jonjoe Kenny (li., gegen Magdeburgs Mohammed El Hankouri) und Hertha BSC wollen die kleine Siegesserie ausbauen.

© IMAGO/Beautiful Sports

Personalsituation hat sich entspannt: Hertha BSC mit viel Respekt vor dem Tabellen-15. Braunschweig

Der dritte Platz ist nicht außer Reichweite für die Berliner. Doch mit Braunschweig wartet ein Gegner, der seit dem Trainerwechsel sehr stark auftrumpft.

Am Donnerstagmittag hatte Pal Dardai positive Nachrichten zum Thema Fabian Reese. Der Offensivspieler, der zu Beginn der Woche pausiert hatte, habe voll mittrainiert. „Er hat keine Beschwerden. Es sieht sehr gut aus“, sagte Trainer Dardai mit Blick auf das anstehende Spiel bei Eintracht Braunschweig (Samstag 13 Uhr, live bei Sky).

Am späten Donnerstagnachmittag hatte Hertha BSC dann Nachrichten zum Thema Fabian Reese, die die Fans noch sehr viel mehr erfreuten: Der 26-Jährige hat seinen bis 2026 laufenden Vertrag beim Fußball-Zweitligisten vorzeitig um zwei weitere Jahre verlängert.

Was im Sommer passieren würde, falls ein Verein sehr viel Geld für Herthas überragenden Spieler dieser Saison bietet, bleibt abzuwarten. Aber zunächst gilt das, was Sportdirektor Benjamin Weber in einer Mitteilung sagt: „Seine Unterschrift ist ein starkes Signal und gleichzeitig Ansporn, akribisch an unseren Zielen zu arbeiten.“

Und Reese, der in kürzester Zeit zum Publikumsliebling geworden ist, wird so zitiert: „Mit der Vertragsverlängerung möchte ich ein Zeichen setzen. Ich glaube an den Erfolg und an die Ziele unseres Vereins und möchte mit Hertha BSC wieder dahin zurückkehren, wo der Klub hingehört: in die Bundesliga.“

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Siege und vier Niederlagen stehen für Eintracht Braunschweig aus den letzten zehn Ligaspielen zu Buche. Herthas Bilanz: Vier Siege, vier Remis, zwei Niederlagen.

Die Chancen, dass das bereits in dieser Spielzeit klappt, sind nicht riesig – aber sie existieren nach den Siegen bei Greuther Fürth und gegen den 1. FC Magdeburg noch. Zumindest der zur Teilnahme an der Relegation berechtigende Tabellenplatz ist durchaus in Reichweite, momentan liegt Hertha als Achter sechs Punkte hinter dem Hamburger SV auf Rang drei.

Allerdings warten nun drei schwere Aufgaben auf die Berliner. Zunächst die formstarken Braunschweiger, dann mit Holstein Kiel (zu Hause) und dem FC St. Pauli (auswärts) die Spitzenteams der Liga. „Es reicht nicht, gegen Braunschweig zu gewinnen, um über Träume zu reden“, sagt Pal Dardai. Aber um überhaupt noch träumen zu dürfen, muss wohl ein Sieg her.

Und das wird schwer genug. Seit Daniel Scherning im November bei den Niedersachsen die Nachfolge von Jens Härtel als Trainer angetreten hat, liest sich die Bilanz ziemlich beeindruckend: 18 Punkte aus zehn Spielen. Zuletzt verlor die Eintracht zwar 0:1 beim Spitzenreiter St. Pauli, zeigte dort aber eine ansprechende Leistung. „Wenn sie in Führung gegangen wären, wäre ich gespannt gewesen, was passiert“, sagt Dardai und findet: „Braunschweig ist sehr kompakt, sehr diszipliniert und nicht zu unterschätzen.“ Es dürfte für Hertha eine viel anspruchsvollere Aufgabe werden als beim lockeren 3:0-Heimsieg im Hinspiel.

Blickte Dardai vor kurzem noch mit Sorge auf die sehr angespannte Personalsituation, sieht es inzwischen ganz anders aus. Bis auf Verteidiger Marc Kempf, der wegen einer Bänderverletzung fehlt, stehen alle Profis zur Verfügung. Wobei etwa bei Stürmer Haris Tabakovic noch offen ist, wie lange er auflaufen kann. „Vor drei Wochen mussten wir basteln. Jetzt sind alle da. Wenn etwas schiefgeht, ist der Trainer schuld“, sagte Dardai mit einem Lächeln.

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