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Eisbären-Torwart Jake Hildebrand machte ein gutes Spiel. Dennoch kassierte er vier Gegentreffer und wurde nach zwei Dritteln ausgewechselt.

© dpa/Andreas Gora

Update

Debakel zum Start in die Play-offs: Eisbären kassieren herbe 1:7-Heimniederlage gegen Mannheim

Während die Adler den Schwung aus der ersten Play-off-Runde mitnehmen, wirken die Berliner noch nicht richtig bereit für die K.-o.-Phase. Zu Spiel zwei am Mittwoch treten sie nun mit dieser Hypothek an.

Die Anhängerinnen und Anhänger der Eisbären hatten sich mächtig ins Zeug gelegt. Vor dem ersten Viertelfinalspiel gegen die Adler Mannheim hatten sie einen Fanmarsch zur Mercedes-Benz-Arena organisiert. Auch in der ausverkauften Arena (14.200 Anwesende) ging es konzertiert weiter: mit Pappen in den Vereinsfarben, einem Banner, auf dem ein Eisbär eine Kette mit dem Meisterpokal trug, sowie Nachbildungen der bislang neun Trophäen für den Titel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

Doch das alles nützte nichts, um der Mannschaft den entscheidenden Impuls zu geben. Mit 1:7 (0:2, 0:2, 1:3) mussten sich die Berliner gegen die Adler geschlagen geben. Womit sie nun schon mit einer kleinen Hypothek zum zweiten Spiel der Serie Best-of-seven am Mittwochabend (19.30 Uhr) antreten.

Trainer Serge Aubin gab sich trotz dieser herben Niederlage gelassen. „Es war das schlechteste Spiel in den letzten Wochen, aber in den Play-offs ist es egal, ob du in der Verlängerung oder mit 1:7 verlierst.“

44
Minuten mussten die Eisbären-Fans warten, bis der erste Play-off-Treffer für ihre Mannschaft fiel.

Dabei ist genau das Szenario eingetreten, das die Eisbären unbedingt verhindern wollten. Mannheim legte nach dem Sieg über Nürnberg in der ersten Play-off-Runde euphorisiert los. Und ehe sich die Gastgeber recht versahen, lagen sie mit 0:2 hinten. Tom Kühnhackl und Stefan Loibl hatten jeweils getroffen und das andere Tor vorbereitet. Nach einem schweren Patzer von Kai Wissmann hätte es sogar schon jetzt schlimmer können, doch es sollte mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die erste Pause gehen.

Anschließend wirkte es so, als wären die Eisbären angekommen in dieser Serie. Allerdings führte der erhöhte Druck zu keinem Erfolgserlebnis. Als Mannheim kurz vor der Pause mit einem Extra-Angreifer agierte, weil eine Berliner Strafe angezeigt war, lag der Puck genauso im Berliner Tor (Kris Bennett, 36.) wie 26 Sekunden später (Keaton Thompson). Womit bereits feststand, dass dieser Abend nicht mehr gut für die Gastgeber ausgehen würde. Auch weil alle Gegentreffer zu einfach fielen.

Zum Schlussdrittel setzte Aubin dann ein Zeichen, indem er Jonas Stettmer für Jake Hildebrand im Tor einwechselte. Nach zweieinhalb Minuten war aber auch er bezwungen, weil der Puck von der Kufe seines Teamkollegen Morgan Ellis über die Linie rutschte, Torschütze war erneut Loibl. Immerhin gelang der Ehrentreffer durch Ty Ronning (44.). Aber das war es noch nicht: Ryan MacInnis und Dennis Reul sorgten für den 1:7-Endstand (51./60.).

„In den einfachen Dingen war Mannheim einfach besser“, sagte Kapitän Kai Wissmann. „Jeder schaut heute in den Spiegel und muss morgen besser zum Training kommen.“

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