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Nils Lichtlein (hier im Spiel gegen Wetzlar) traf am Dienstag gegen Schaffhausen siebenmal für die Füchse.

© dpa/Andreas Gora

Entscheidender Monat April: Füchse Berlin zwischen Europacup, Pokal und Bundesliga

Die Berliner Handballer stehen im Viertelfinale der European League. Lange freuen können sie sich darüber allerdings nicht, schon am Donnerstag geht es mit dem dritten Spiel in fünf Tagen weiter.

Nils Lichtlein musste erst einmal tief durchatmen, bevor er lächeln konnte. Sicher, mit dem 34:28-Erfolg gegen die Kadetten Schaffhausen hatten die Füchse am späten Dienstagabend den Einzug ins Viertelfinale nach dem Hinspielsieg perfekt gemacht. Doch das war mit einiger Anstrengung verbunden. „Das waren zwei harte Spiele, in denen wir nicht so viel durchwechseln konnten, wie wir wollten“, resümierte der 21-Jährige, der nicht nur aufgrund seiner sieben Treffer ein bedeutender Faktor für den Sieg der Berliner war.

Denn der Mittelmann schaffte es immer wieder gekonnt, die offene Abwehr der Gegner perfekt zu analysieren, sich seine Lücken zu suchen – oder sich diese mit seinem schnellen Antritt selbst zu verschaffen. Und wenn es für ihn selbst doch einmal nicht zum Torerfolg reichte, fand er meist die passende Anspielperson neben sich im Rückraum, verdeckt am Kreis oder diagonal auf der Außenposition. Fünf Vorlagen kamen so noch einmal dazu.

Die gute Leistung war aber auch gleichbedeutend mit viel Einsatzzeit. Während seine Nebenmänner Mathias Gidsel und Lasse Andersson – die allerdings zuvor in der Deckung durchspielten – schon auf der Bank Platz genommen hatten, während auch auf den anderen Positionen fleißig gewechselt worden war, weil der Vorsprung zwischenzeitlich auf neun Tore angestiegen war, stand Lichtlein weiter auf dem Feld. „Das ist in der Schlussphase dann schon etwas schwerer. Aber an sich bin ich für jede Minute dankbar, die ich bekomme“, sagte der Linkshänder diplomatisch, wenngleich er ebenfalls die eine oder andere Verschnaufpause dankbar angenommen hätte.

Da wird es mindestens genauso wichtig zu gewinnen, wie gegen Schaffhausen. Und da haben wir keinen Vorsprung aus dem Hinspiel, der uns hilft.

Nils Lichtlein zum kommenden Bundesligaspiel in Göttingen

Denn der April hat es für die Berliner weiter in sich. Da geht es zum einen im Europapokal weiter, wo am 23. und 30. April nun der HBC Nantes zu überwinden ist – also genau jener Gegner, der vor zwei Jahren für ein böses Aus in dem Wettbewerb sorgte –, wenn es für den Titelverteidiger mit dem Einzug ins Final Four klappen soll.

Vorher geht es aber um den DHB-Pokal, dessen Finalturnier am 13. und 14. April schon jetzt in den Fokus rückt. Nicht zuletzt, weil im Halbfinale das vierte Duell dieser Saison gegen Champions-League-Sieger SC Magdeburg bevorsteht. Nur einmal konnten die Berliner bisher siegen – das einzige Mal überhaupt in den vergangenen vier Jahren.

Und dann ist da zwischen all der Pokaleuphorie natürlich noch die deutsche Meisterschaft, wo es wieder der SCM sein könnte, der dem aktuellen Spitzenreiter noch ein Bein stellen kann, wenngleich der Schlussspurt in der Liga nur noch via Fernduell ausgetragen wird. Doch während die Elbestädter ein paar spielfreie Tage genießen können, steht für die Berliner am Donnerstagabend (19 Uhr/ Dyn) bei Frisch Auf! Göppingen bereits die dritte Begegnung in fünf Tagen an. Zumal die Partie gegen den Tabellenzwölften keine einfache wird. Das zeigt allein schon das 29:29-Hinspielergebnis im Dezember in eigener Halle.

„Da wird es mindestens genauso wichtig zu gewinnen, wie gegen Schaffhausen. Und da haben wir keinen Vorsprung aus dem Hinspiel, der uns hilft“, sagte Lichtlein. Er weiß, dass die kommenden Wochen anstrengend werden – doch das klare Ziel ist, weiter mit einem Lächeln die Halle zu verlassen.

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