zum Hauptinhalt
Odeg-Züge sollen am Donnerstag und Freitag fahren.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Update

35 Stunden Bahnstreik: Odeg-Züge und ausgewählte Regionalbahnen fahren planmäßig über Potsdam

Seit dem frühen Donnerstagmorgen streiken die Lokführer im Personenverkehr. Welche Züge fahren sollen und welche ausfallen.

| Update:

Der Arbeitskampf der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) dauert von nun an 35 Stunden. Der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky hatte am Montag „Wellenstreiks“ angekündigt. Der erste begann am Donnerstag um 2 Uhr (im Güterverkehr ab Mittwoch, 18 Uhr) und soll bis Freitag, 8. März, um 13 Uhr andauern. Der Streik führt zu erheblichen Einschränkungen. Auch Fahrgäste ab Potsdam sind betroffen.

Odeg soll fahren

Zuerst die gute Nachricht: Wie bei den vorherigen Bahnstreiks beteiligen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft (Odeg) nicht an dem Tarifstreik. Die 15 Linien der Odeg sollen fahren, doch könne es zu Störungen und Unregelmäßigkeiten im Betriebsablauf auf allen Linien kommen, teilt die Privatbahn auf ihrer Website mit.

GDL-Streik wird am Potsdamer Hauptbahnhof angekündigt.
GDL-Streik wird am Potsdamer Hauptbahnhof angekündigt.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Somit können Pendlerinnen und Pendler auf den RE1 hoffen, der zwischen Magdeburg und Frankfurt (Oder) mit Zwischenstopps in Brandenburg/Havel, Potsdam und Berlin, verkehrt. Ebenso soll der RB33 zwischen Potsdam, Beelitz und Jüterbog fahren.

Kaum Regionalbahn, keine S7

Vom Bahn-Streik betroffen ist hingegen der RE7 der Deutschen Bahn, der von Berlin-Wannsee über Potsdam-Rehbrücke nach Bad Belzig fährt. Laut Bahnauskunft soll diese Linie während des Streiks stündlich statt halbstündlich verkehren. Die RB21 zwischen Potsdam Hauptbahnhof und Berlin Gesundbrunnen, die RB20 zwischen Oranienburg und Griebnitzsee sowie die RB23 zwischen Golm und Flughafen BER sollen nach Bahnauskunft ganz ausfallen.

Wir bitten unsere Fahrgäste, sich 24 Stunden vor Fahrtantritt über ihre Verbindung zu informieren.

Deutsche Bahn
Leere Bahnsteige.
Leere Bahnsteige.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Bei der Deutschen Bahn hieß es am Dienstag, man bereite im Regionalverkehr ein Grundangebot vor. Der Umfang dieses Angebots unterscheide sich regional stark. „Wir bitten unsere Fahrgäste, sich 24 Stunden vor Fahrtantritt über ihre Verbindung zu informieren“, heißt es auf bahn.de.

Die Berliner S-Bahn hat einen Notfahrplan veröffentlicht. Demnach wird die S7 zwischen Potsdam Hauptbahnhof und Ahrensfelde gar nicht verkehren. Im Innenstadtring der Hauptstadt kommt nahezu der gesamte S-Bahnverkehr zum Erliegen, wie die Bahn mitteilte. Lediglich die Außenbezirke versucht die Bahn mit längeren Taktungen anzubinden.

Demnach ist etwa ein 60-Minuten-Takt auf den Linien S1 (Birkenwerder-Nordbahnhof), S2 (Bernau-Anhalter Bahnhof), S25 (Hennigsdorf-Nordbahnhof), S3 (Erkner-Ostbahnhof) und S46 (Königs-Wusterhausen-Bundesplatz) eingerichtet. Die S5 im Abschnitt Strausberg Nord bis Ostbahnhof fährt laut Bahn alle 40 Minuten, während nur die S9 zwischen Flughafen BER und Friedrichstraße unverändert im 20-Minuten-Takt fährt.

Am vergangenen Donnerstag waren die Gespräche in den Tarifverhandlungen zwischen GDL und Deutscher Bahn gescheitert. Der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky beharrt aus zwei Gründen auf der 35-Stunden-Woche: Zum einen würden die Eisenbahnberufe dadurch attraktiver. Zum anderen habe die GDL inzwischen mit 28 regionalen Schienenverkehrsunternehmen Arbeitszeitverkürzungen vereinbart. Dabei wird die Wochenarbeitszeit von aktuell 38 Stunden in mehreren Schritten zwischen 2025 und 2028 auf 35 Stunden reduziert. (mit dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false