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Die „Rubymar“ ist nach einer Attacke der Huthi-Miliz untergegangen.

© AFP/-

Nach Angriff der Huthi-Miliz: Regierung des Jemen meldet Untergang des Handelsschiff „Rubymar“

Vor mehr als zwei Wochen attackierten die Huthi das Handelsschiff „Rubymar“. Das unter der Flagge von Belize fahrende Schiff ist untergegangen. Das US-Militär warnt vor einer Umweltkatastrophe.

Knapp zwei Wochen nach einer Attacke durch die islamistische Huthi-Miliz ist ein schwer beschädigtes Frachtschiff vor der Küste des Jemen gesunken. Wie die international anerkannte jemenitische Regierung mit Sitz in Aden am Sonnabend meldete, sei das in Großbritannien registrierte Schiff „Rubymar“ in der Nacht untergegangen. Es fährt nach Angaben des Tracking-Dienstes Vesselfinder unter der Flagge von Belize.

Das US-Militär hatte vor wenigen Tagen vor einer Umweltkatastrophe gewarnt. Die „Rubymar“ hatte demnach etwa 41.000 Tonnen Düngemittel geladen. Außerdem hatte sich ein Kilometer langer Ölteppich gebildet. Die Crew war nach dem Angriff nach Dschibuti am Horn von Afrika gebracht worden.

Das gesunkene Schiff sei auch „ein Risiko für andere Schiffe, die die stark befahrenen Schifffahrtswege der Wasserstraße passieren“. Auch Greenpeace warnte bereits vor einer „Umweltkatastrophe“.

Huthis greifen seit Beginn des Gaza-Kriegs Schiffe im Roten Meer an

Nach Beginn des Gaza-Kriegs haben die islamistischen Huthi regelmäßig Schiffe vor der jemenitischen Küste angegriffen. Die mit dem Iran verbündete Huthi-Miliz will mit dem Beschuss von Handelsschiffen im Roten Meer nach eigenen Angaben ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen erzwingen. Der israelische Militäreinsatz ist eine Reaktion auf den Terrorüberfall der islamistischen Hamas am 7. Oktober.

Mehrere westliche Staaten, darunter die USA und Großbritannien, sind an Einsätzen zur Abwehr der Angriffe beteiligt. Auch die EU hat einen Militäreinsatz zum Schutz der Handelsschifffahrt im Roten Meer gestartet, an dem sich Deutschland mit der Fregatte „Hessen“ beteiligt.

Der Seeweg durch das Rote Meer und den Suezkanal ist eine der wichtigsten Handelsrouten weltweit. Wegen der Angriffe der Huthi meiden große Reedereien zunehmend die kürzeste See-Verbindung zwischen Asien und Europa – mit erheblichen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. (dpa, AFP)

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