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Vizeadmiral Jan Christian Kaack, Inspekteur der Marine.

© Christophe Gateau/dpa

Nach versehentlichem Beschuss von US-Drohne: Marineinspekteur nimmt Fregatten-Besatzung in Schutz

Am Mittwoch wurde bekannt, dass die Fregatte „Hessen“, die vor dem Jemen im Einsatz ist, versehentlich auf eine US-Drohne geschossen hatte. Vizeadmiral Jan Kaack sieht keinen Anlass zur Kritik.

Der Inspekteur der Deutschen Marine, Jan Christian Kaack, hat der Besatzung der Fregatte „Hessen“ für ihren entschlossenen Einsatz im Roten Meer gedankt. Der Vizeadmiral verteidigte die Soldaten zugleich gegen Kritik, nachdem auch eine zunächst nicht identifizierbare US-Drohne beschossen worden war. „Da wurde wie im Lehrbuch vorgegangen. Die Drohne war eindeutig als feindlich klassifiziert. Ich hätte als Kommandant ganz genauso gehandelt“, sagte Kaack der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. 

Die zum Schutz von Handelsschiffen eingesetzte Fregatte „Hessen“ hatte am Dienstagabend erstmals einen Angriff der aus dem Jemen agierenden Huthi-Miliz abgewehrt. Das an der EU-Militärmission „Aspides“ beteiligte Schiff schoss dabei hintereinander zwei Drohnen ab. Kaack sagte dazu: „Die Besatzung der Hessen und der Kommandant haben in der letzten Nacht bravourös gehandelt.“ 

Er bekräftigte auch, dass für den Einsatz ausreichend Munition vorhanden sei. „Wir werden zeitnah Munition nachführen“, sagte Kaack. Der Abschuss der beiden Drohnen war aber nicht der erste Waffen-Einsatz der „Hessen“. 

Sie hatte bereits am Montag auf eine Drohne geschossen – in dem Fall aber auf eine eines verbündeten Landes, die verfehlt wurde. Der Deutschen Presse-Agentur wurde erklärt, diese Drohne sei ohne Freund-Feind-Kennung und ohne eine Meldung im Kreise der Verbündeten in hoher Geschwindigkeit in das Einsatzgebiet der „Hessen“ unterwegs gewesen, in dem sich zu diesem Zeitpunkt 15 zivile Handelsschiffe befunden hätten.

Eine Entscheidung zu einem Beschuss sei unter diesen Umständen nach den vereinbarten Regeln und nach Rücksprache mit den Befehlsstellen erfolgt. (dpa)

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