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Eine Zeichnung aus „Vrooom“ von Ulf K.

© Ulf K. / Erika-Fuchs-Haus

Ein Jahr voller Comic-Ausstellungen : Mit Joann Sfar, Anna Haifisch und Ulf K. im Museum

2024 gibt es so viele Ausstellungen von Comic-Kunst wie kaum je zuvor, darunter alleine zwei Dutzend auf dem Internationalen Comic-Salon und zwei weitere im XXL-Format. Ein Überblick

| Update:

Comic-Fans, die sich an der Präsentation der Kunstform in Museen und Galerien erfreuen, haben ein gutes Jahr vor sich. Ein gutes Dutzend Ausstellungen mit den Arbeiten namhafter Zeichnerinnen und Zeichner aus aller Welt stehen für 2024 im Kalender, quer durch Deutschland sowie in Paris. Dort wird Ende Mai eine der größten Ausstellungen eröffnet, die der Kunstform in Europa je gewidmet wurde. Hier die wichtigsten Veranstaltungen im Überblick.


Bis 31. Juli 2024: „Aber ich lebe“ in Ravensbrück

In der 2022 veröffentlichten Anthologie „Aber ich lebe“ erzählen vier Holocaust-Überlebende, Künstler und Wissenschaftler vom Überleben jüdischer Menschen in der NS-Zeit. Einen Beitrag daraus hat die in München lebende Zeichnerin Barbara Yelin in erweiterter Form in ihrer Comic-Biografie „Emmie Arbel: Die Farbe der Erinnerung“ zu einer langen Comicerzählung verarbeitet.

In der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück ist seit Mitte April die Ausstellung „Aber ich lebe. Den Holocaust erinnern“ zu sehen. Sie vermittelt anhand vieler Originalzeichnungen, Fotos und anderer Dokumente, wie die Comicschaffenden Miriam Libicki, Gilad Seliktar und Barbara Yelin die Lebenserinnerungen von vier Menschen verarbeitet haben, die während der NS-Zeit Kinder waren. Neben Emmie Arbel sind dies David Schaffer und die Brüder Nico und Rolf Kamp. Die Veranstaltung ist Teil des Programmes des 79. Jahrestags der Befreiung des Frauen-Konzentrationslagers Ravensbrück. 

„Nur wenige Überlebende des Holocaust sind heute noch am Leben“, heißt es in der Ankündigung der Gedenkstätte. „Damit kommt der Aufzeichnung ihrer Erinnerungen eine zentrale Rolle zu.“ Das vielschichtige Projekt „Aber ich lebe“ stelle sich als Zusammenarbeit von Überlebenden, Comic-Künstler:innen, Fachleuten für Holocaust- und Menschenrechtspädagogik, Historiker:innen sowie Bibliotheken und Archiven dieser Aufgabe auf ungewöhnlich Weise: „Es lässt grafische Geschichten entstehen, für die es nahezu keine dokumentarischen Vorlagen gibt.“

Eine Seite aus „Aber ich lebe“ aus dem Beitrag von Gilad Seliktar über seine Begegnungen mit Nico und Rolf Kamp.

© C.H. Beck


Bis 27. Oktober: Volker Reiche in Frankfurt

Mit den Comicserien „Mecki“ (1984 bis 2006) und „Strizz“ (2022 bis 2022) wurde er berühmt. Er war der erste deutsche Donald-Duck-Zeichner. Vor gut zehn Jahren hat Volker Reiche, der am 31. Mai 80 Jahre alt wird, mit „Kiesgrubennacht“ zudem eine beeindruckend vielschichtige Graphic Novel über seine Jugend als Kriegskind veröffentlicht. Und als Maler hat er sich unter anderem in dem auch als Buch veröffentlichten Zyklus „Killing Is Fun“ einen Namen gemacht.

Das Museum für Kommunikation Frankfurt zeigt jetzt unter dem Titel „Volker Reiche. Comiczeichner & Maler“ eine Gesamtschau des Künstlers, der gleich zweimal mit dem Max-und-Moritz-Preis ausgezeichnet wurde: 2004 für „Strizz“ als besten Comic des Jahres und 2006 als bester deutschsprachiger Comic-Künstler. „Die Ausstellung zeigt Originalzeichnungen seiner Comics und wird ergänzt durch Malerei, die eng mit seiner Arbeit als Comiczeichner verknüpft ist“, heißt es in der Ankündigung.

Alte Bekannte: „Mecki“ und „Strizz“ zeichnete Volker Reiche jeweils zwei Jahrzehnte lang, zudem schuf er auch viele Donald-Duck-Comics..

© MSPT / Museum für Kommunikation


 Bis 9. Juni 2024: „Alter Ego“ in Berlin

Unter dem Titel „Alter Ego“ zeigt die Kommunale Galerie Berlin ab 27. April bis 9. Juni 2024 eine Ausstellung mit den Arbeiten von fünf deutschen Künstlerinnen.

Nele Brönner: „Monkeygirl + Nightingale“.

© Nele Brönner / Kommunale Galerie

Nele Brönner, Janne Marie Dauer, Ulli Lust, Mia Oberländer und Malwine Stauss stellen in der Schau ihre gezeichneten Alter Egos vor, wie es in der Ankündigung heißt, und gewähren Einblicke in ihre inneren Beweggründe. Die Ausstellung will zudem vermitteln, „dass grafische Erzählungen nicht nur auf Papier stattfinden, sondern auch durch Skulpturen und Gemälde zum Ausdruck gebracht werden können.“


Bis 26. Mai: „Am Anfang war Maus“ in Lippstadt

Noch bis zum 26. Mai ist in der Synagoge Lippstadt die Ausstellung „Am Anfang war Maus – Comics in der Synagoge“ zu sehen. Präsentiert werden Comics von Art Spiegelmans Pionier-Werk „Maus“ bis zu aktuellen Arbeiten, die sich mit dem Thema Holocaust beschäftigen. Parallel zur Ausstellung gibt es Lesungen, Gesprächen und Workshops, bei denen Künstlerinnen und Künstler ihre Werke vorstellen. Am 16. Mai um 16 Uhr ist Hamed Eshrat zu Gast, am 23. Mai Hannah Brinkmann.


Bis 24. Mai: Comicbuchpreis der Berthold-Leibinger-Stiftung in Stuttgart

Noch bis zum 24. Mai ist im Literaturhaus Stuttgart die Ausstellungen mit Arbeiten der Gewinnerinnen und Gewinner des aktuellen Comicbuchpreises der Berthold-Leibinger-Stiftung zu sehen. Sie enthält Beiträge von Franz Suess, Frauke Angel, Hannah Brinkmann, Stephanie Brittnacher, Jens Cornils, Noëlle Kröger, Maurizio Onano, Isabel Peterhans, Simone Schönett, Ika Sperling, Birgit Weyhe und Melanie Wigger


4. Mai bis 6. Oktober: „VROOOM! – Mitten im Comic-Heft“ in Schwarzenbach

Ab dem 4. Mai bis zum 6. Oktober 2024 gibt es im Erika-Fuchs-Haus, dem Museum für Comic und Sprachkunst in Schwarzenbach, eine Ausstellung, bei der ein Comic-Klassiker neu interpretiert wird. Unter dem Titel „Vroom! – Mitten im Comic-Heft“ werden hier großformatige Ausdrucke einer Arbeit des Zeichners Ulf K. gezeigt, der 2023 für ein anderes Ausstellungsprojekt das Comic-Heft „Vroom! Die Abenteuer von Vater und Sohn“ geschaffen hat.

Eine Zeichnung aus „Vrooom“ von Ulf K.

© Ulf K. / Erika-Fuchs-Haus

Die von e.o. plauen geschaffenen deutschen Comifiguren der 1930er Jahre „erträumen sich darin ein Autorennen, inspiriert von ,Gasoline Alley’, den bekannten Comic-Strips des amerikanischen Comic-Künstlers Frank King“, wie es in der Ankündigung heißt.


8. Mai bis 1. August: „Seelenräume – Psychische Erkrankungen und Krisen in grafischen Erzählungen“ in Düren

Unter dem Titel „Seelenräume – Psychische Erkrankungen und Krisen in grafischen Erzählungen“ gibt es ab 8. Mai bis zum 1. August eine Ausstellung in einer psychatrischen Klinik des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) in Düren.

Die vom Deutschen Comicverein geförderte Schau zeigt Drucke und Bücher von 24 Künstlerinnen und Künstlern. Unter anderem sind vertreten: Aike Arndt, Tina Brenneisen, Sheree Domingo, Markus Färber und Christine Färber, Regina Hofer und Leopold Maurer, Rina Jost, Uli Oesterle, Daniela Schreiter, Max Hillerzeder, Elke Steiner, Nando von Arb, Dominik Wendland und Anja Wicki.

Eine Seite aus „Fürchten lernen“ von  Nando von Arb.

© Nando von Arb


Rund um den 11. und 12. Mai: Comic Invasion Berlin mit mehreren Ausstellungen

Vom 10. bis zum 18. Mai zeigt die Berliner Galerie Neurotitan im Haus Schwarzenbeck alternative Comics aus dem hohen Norden: Unter dem Titel „KutiKuti X Femicomix Finland – Eine kollektive finnische Comic-Invasion“ gibt es Arbeiten aus dem Umfeld zweier Comic-Kollektive zu sehen. Finnland ist in diesem Jahr Gastland des Berliner Festivals Comic Invasion.

Dessen Satellitenprogramm, zu dem auch einige weitere kleine Ausstellungen gehören, startet am 3. Mai, das Hauptprogramm mit Ausstellungen, Lesungen, Workshops, Gespräche und mehr als 90 Ausstellenden findet am 11. und 12. Mai im Museum für Kommunikation statt. Dort gibt es auch zwei Ausstellungen: Eine zeigt Arbeiten, die jüngst mit einem Comicstipendium des Landes Berlin ausgezeichnet wurden, die andere zeigt die Ergebnisse des Festival-Wettbewerbs, der in diesem Jahr unter dem Titel „Just Give Up?“ stand.


29. Mai bis 4. November: „La BD à tous les étages“ in Paris

Am 29. Mai eröffnet in Paris eine Comic-Schau der Superlative. Das Centre Pompidou zeigt bis zum 4. November auf sechs Etagen Comics aus aller Welt in einer Kombination aus mehreren Ausstellungen, deren Programm umfangreicher sein dürfte als fast jede andere zuvor zum Thema gezeigte Schau.

Das Ausstellungsplakat zu „La BD à tous les étages“.

© Centre Pompidou

Die Haupt-Ausstellung mit dem Titel „Comics, 1964 - 2024“ ist als „Streifzug durch die moderne und zeitgenössische Geschichte des Mediums“ konzipiert, wie es in der Ankündigung des Museums heißt. Sie will europäische, asiatische amerikanische Comics miteinander in Bezug setzen und zeigt zahlreiche Originale Dutzender Künstlerinnen und Künstler, die sich in den vergangenen Jahrzehnten um die Entwicklung des Comics verdient gemacht haben.

Es gibt Originale von mehr als 100 herausragenden Künstlerinnen und Künstlern zu sehen, darunter Alison Bechdel, Robert Crumb, Julie Doucet, Will Eisner, Emil Ferris, André Franquin, Hergé, Jack Kirby, Lorenzo Mattotti, Catherine Meurisse, Mike Mignola, Frank Miller, Shigeru Mizuki, Mœbius, Morris, Hugo Pratt, Joe Sacco, Marjane Satrapi, Riad Sattouf, Charles M. Schulz, Seth, Joann Sfar, Art Spiegelman, Jirō Taniguchi, Jacques Tardi, Yoshihiro Tatsumi, Osamu Tezuka, Albert Uderzo, Chris Ware und Bill Watterson. Mit Anke Feuchtenberger und Ulli Lust sind auch zwei deutsche Zeichnerinnen vertreten.

Einige der beliebtesten Figuren von Joann Sfar.

© Joann Sfar / Stadtmuseum Erlangen

Dazu kommen Einzelausstellungen mit Arbeiten historischer Pioniere der Kunstform vom Edmond-François Calvo, Will Eisner, Hergé, George Herriman und Winsor McCay bis zu Georg McManus. In einer weiteren Aussttellung werden aktuelle Arbeiten von Szene-Stars wie Blutch, Dominique Goblet, Catherine Meurisse und Chris Ware mit Meisterwerken aus der Sammlung von René Magritte, Mark Rothko, Francis Picabia und Theo Van Doesburg „in Dialog treten“, wie das Museum ankündigt.

Eine weitere Ausstellung ist Hugo Pratts Reihe „Corto Maltese“ gewidmet. Für das junge Publikum gibt es zudem eine begehbare Installation der Zeichnerin Marion Fayolle. Dazu noch eine Ausstellung mit Arbeiten aufstrebender, aber weniger bekannter Comicschaffender sowie ein umfangreiches Live-Programm mit dem Titel „Comics out of the box“. Mehr zu dieser Ausstellung demnächst in einem separaten Beitrag.


Ab dem 30. Mai: Zahlreiche Ausstellungen in Erlangen

Vom 30. Mai bis 2. Juni findet dann das größte deutschsprachige Comicfestival statt, der seit 40 Jahren alle zwei Jahre veranstaltete Internationale Comic-Salon Erlangen. Einer der zentralen Programmpunkte des Festivals, an dem der Autor dieses Artikels als Moderator beteiligt ist, sind knapp zwei Dutzend Ausstellungen quer durch die Stadt, von denen drei größere auch über die Zeit des Festivals hinaus besucht werden können.

Besonders viele Interessierte dürfte die Ausstellung „Die Katze des Rabbiners: Joann Sfar – Zeichnen und Leben“ ansprechen, die vom 30. Mai bis zum 1. September 2024 im Stadtmuseum Erlangen gezeigt wird. Es ist nach Angaben des Comic-Salons die bislang größte Werkschau, die dem populären Zeichner in Deutschland gewidmet wird. Er wird auf dem Festival auch mit einem Preis für sein Lebenswerk geehrt.

Eine Seite aus Joann Sfars „Die Katze des Rabbiners“.

© Joann Sfar / avant

Drei weitere Ausstellungen in Erlangen werden dort ebenfalls etwa länger zu sehen sein: Im Kunstmuseum wird vom 30. Mai bis zum 7. Juli die von Alexander Braun kuratierte Schau „Katzenjammer Kids – Der älteste Comic der Welt“ gezeigt, die die historischen Zeitungsstrips von Rudolph und Gus Dirks zum Thema hat. Ebenfalls bis zum 7. Juli wird im Kunstmuseum eine deutsche Zeichnerin geehrt, die eine Zeit lang auch für den Tagesspiegel gearbeitet hat: „Fangirl Fantasy – Olivia Viewegs Comicwelten” lautet der Titel der Ausstellung der in Weimar lebenden Zeichnerin, deren neues Buch „Fangirl Fantasy” im Mai veröffentlicht wird.

Bis zum 27. Juli ist die Ausstellung „Von Dragic Master bis Scarecrow – Manga aus Deutschland, Österreich und der Schweiz von 2000 bis heute“ im Aktions- und Schauraum des Comicmuseums Erlangen zu sehen. Sie präsentiert unter anderem Arbeiten von Jürgen Seebeck, Robert Labs, Anike Hage, Melanie Schober, Anna Hollmann, Martina Peters, David Füleki, Sozan Coskun, Daniel Eichinger und anderen.

Eine Seite aus Elizabeth Pichs „Fungirl“.

© Edition Moderne

Weitere Ausstellungen, die ausschließlich während der vier Comic-Salon-Tage vom 30. Mai bis zum 2. Juni gezeigt werden, sind diese:

  • „Wasserzeichen. Comics über das fluide Element“ im Kunstpalais mit Arbeiten von Camille Jourdy, Will Eisner, Gipi, Catherine Meurisse, Jacques Tardi, Winsor McCay, Dominique Goblet, Barbara Yelin und anderen, kuratiert von Lilian Pithan
  • Jeremy Perrodeau – Andere Welten“ im Kunstpalais
  • Steven Appleby – Nothing is Real“ im Kunstverein
  • „STRAPAZIN präsentiert: Die ersten 40 Jahre!“ in der Ladengalerie Schiffstr. 12
  • „Splitter präsentiert: Jan Bintakies – Ein verdammter Handschlag“ bei Ultra Comix
  • „Rotopol präsentiert: Nadine Redlich – Doing the Work“ (Galerie Black Cube)
  • „Berthold Leibinger Stiftung präsentiert: 10 Jahre Comicbuchpreis und seine Preisträger:innen“ (Orangerie im Schlossgarten )
  • „Pushcart präsentiert: Hidden Gems – Indie Manga“ (Kreativlabor)
  • „Gringo Comics präsentiert: 40 Jahre Jo84 und die Sprühende Phantasie“ (Ladengalerie Friedrichstr. 28)
  • „Edition Moderne präsentiert: Elizabeth Pich – Fungirl“ (Ladengalerie Altstadtmarkt)
  • „Leben in der Kriegszone – Comics aus der Ukraine“ (Ladengalerie Hauptstr. 41)
  • Wie geht es dir? Zeichner*innen gegen Antisemitismus, Hass und Rassismus (Ladengalerie Fahrstr. 10)
  • „Draw for Change. Künstlerischer Widerstand – Zeugnis und Dialog“ (Ladengalerie Obere Karlstr. 19)
  • „Egmont präsentiert: Die Ungezähmten – Eine Lucky-Luke-Hommage von Blutch“ (Ladengalerie Hauptstr. 52)
  • „Carlsen präsentiert: Tobi Dahmen – Columbusstraße“ (Ladengalerie Altstadtmarkt)
  • „Urban Sketching – Die Welt im Skizzenbuch“ (Ladengalerie Altstadtmarkt)
  • „Wandel | Kurz & Bündig: 37. und 38. Internationales Comic-Seminar 2023 und 2024“ (ZAM)
  • „Was ich der Welt sagen will – Comic macht Schule“ (Jugendkunstschule, Friedrichstr. 33)

6. Juni bis 20. Oktober: Anna Haifisch in Hamburg

Ab dem 6. Juni wird dann bei einer größeren Ausstellung in Hamburg eine Künstlerin aus Leipzig mit einer Einzelausstellung gewürdigt, deren Arbeiten zwischen Comic, Illustration und Bildender Kunst angesiedelt sind. Unter dem Titel „Bis hierhin lief’s noch gut“ zeigt das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg bis zum 20. Oktober 2024 rund 300 Arbeiten von Anna Haifisch, deren Comics um die Figur „The Artist“ international gefeiert wurden und die zuletzt unter anderem das Buch „Residenz Fahrenbühl“ veröffentlicht hat.

Eine aktuelle Arbeit von Anna Haifisch, deren neues Buch „Ready America“ im Juni veröffentlicht wird.

© Anna Haifisch / MKG

Dabei geht es „um den künstlerischen Arbeitsprozess, Humor und die Entwicklung ikonischer Figuren“, wie es in der Ankündigung heißt. Vor allem aber würden aktuelle Werke von Anna Haifisch präsentiert, deren neues Buch „Ready America“ im Juni veröffentlicht wird. Mehr zu dieser Ausstellung im Juni auf den Tagesspiegel-Comicseiten.


13. September bis 26. Januar 2025: „Superheores“ in Düsseldorf

Ab dem 13. September gibt es dann eine weitere Schau der Superlative in Düsseldorf. Bis zum 26. Januar 2025 ist im Düsseldorfer Ausstellungshaus NRW-Forum die Ausstellung „Superheroes“ zu sehen. Sie soll anhand von rund 1000 Objekten die Erfolgsgeschichte der Superhelden ergründen – und die ihrer Widersacher, die ja oftmals die spannenderen Figuren sind.

So gibt es in der vom deutsch-französischen Kulturmanager Alain Bieber kuratierten Schau ein Kabinett zu Batman und seinem Gegenspieler Joker mit zahlreichen Originalzeichnungen und Skulpturen. Und neben heroischen Figuren wie Wonder Woman und Spider-Man werden auch Bösewichte wie Harley Quinn und Magneto gewürdigt. Auf diese Weise soll ergründet werden, welche Wünsche, Träume und Hoffnungen die Übermenschen verkörpern, wie sie Teil der Alltagskultur geworden sind und wie sie sich im Laufe der Zeit verändert haben.

Ein „Hulk“-Cover von Nic Klein, dem in der Ausstellung ein ganzer Bereich gewidmet wird.

© Marvel, NRW-Forum Düsseldorf

Neben westlichen Superhelden gibt es auch einen Bereich zur japanischen Anime- und Manga-Kultur, die das Genre in Bestseller-Serien wie „My Hero Academia“ lebendig hält. Und mit „Captain Berlin“ und „Trachtman“ sind auch zwei als Parodie angelegt deutsche Nachfolger von Superman dabei.


Bis 29. Oktober: „Die Simpsons“ in Dortmund

Eine weitere Ausstellung, bei der Comics zumindest am Rande eine Rolle spielen, läuft noch bis zum 29. Oktober 2024 im Schauraum Dortmund zu sehen. Die Ausstellung „Gelber wird’s nicht“ ist der Animationsserie „Die Simpsons“ und ihren Machern gewidmet. Der Schöpfer der Reihe, Matt Groening, begann ja einst als Comiczeichner, zudem gibt es zu den „Simpsons“ auch zahlreiche Comics. Hier ein Interview mit dem Ausstellungskurator Alexander Braun.

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