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Rettung eines geflüchteten Menschen in der Nähe von Lampedusa. (Archivbild)

© dpa/GUARDIA COSTIERA PRESS OFFICE

Vier Überlebende, 41 vermisst: Boot mit Geflüchteten im Mittelmeer gekentert

Das Schiff verunglückte aufgrund von schlechtem Wetter. Ein 13-jähriger alleinreisender Junge, eine Frau und zwei Männer seien auf die Insel Lampedusa gebracht worden.

Nach dem erneuten Schiffbruch eines Flüchtlingsbootes im Mittelmeer werden UN-Angaben zufolge 41 Menschen vermisst, darunter drei Kinder. Mit Verweis auf die Berichte von vier Überlebenden teilten mehrere UN-Flüchtlingsorganisationen am Mittwoch mit, das aus Tunesien kommende Boot sei in der Nacht vom 3. auf den 4. August gekentert. Grund dafür war demnach das schlechte Wetter.

Die Überlebenden - ein 13-jähriger alleinreisender Junge, eine Frau und zwei Männer - seien von einem Handelsschiff gerettet und von der italienischen Küstenwache auf die Insel Lampedusa gebracht worden, hieß es weiter. Ihr Gesundheitszustand ist laut dem italienischen Roten Kreuz, welches das Aufnahmezentrum auf der Insel leitet, gut. Den Überlebenden zufolge befanden sich insgesamt 45 Menschen auf dem Boot.

Nach anhaltend schlechtem Wetter hat es in den vergangenen Tagen mehrere teilweise tödliche Flüchtlingsbootsunglücke auf dem Mittelmeer gegeben. 16 Migranten starben offiziellen Angaben zufolge am Montag bei Schiffsbrüchen vor den Küsten Tunesiens und der Westsahara.

Am Sonntag meldete die Internationale Organisation für Migration (IOM) der Vereinten Nationen 30 Vermisste nach Schiffsbrüchen vor der Insel Lampedusa.

Tunesien ist ein wichtiges Transitland für Migranten, die über die gefährliche Mittelmeer-Route nach Europa gelangen wollen. Das zentrale Mittelmeer ist der IOM zufolge die gefährlichste Migrationsroute der Welt. Bei der Überfahrt auf dieser Route sind nach Angaben der UN-Unterorganisation von Freitag seit Beginn des Jahres mehr als 1800 Menschen ums Leben gekommen. (AFP)

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