zum Hauptinhalt
Militärische Fahrzeuge mit jordanischen und US-amerikanischen Flaggen fahren als in Zarqa.

© REUTERS/ALAA AL SUKHNI

Nach Drohung aus Washington: Irakische Miliz will Angriffe gegen US-Truppen aussetzen

Amerikanische Truppen sollen nach dem Drohnenangriff am Sonntag noch dreimal attackiert worden sein. Eine pro-islamische Miliz lenkt nun ein, um eine Eskalation zu verhindern.

Nach dem tödlichen Angriff auf US-Soldaten in Jordanien hat eine pro-iranische Miliz aus dem Irak eine Aussetzung aller Angriffe auf amerikanische Truppen verkündet. Man wolle die Regierung in Bagdad nicht in Verlegenheit bringen, teilte die Gruppe Kataib Hisbollah am Dienstag mit.

Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums ging nicht direkt auf die Ankündigung ein, sondern verwies darauf, dass es seit dem Angriff am Sonntag drei weitere gegeben habe. Man habe „die iranischen Stellvertretergruppen“ aufgefordert, ihre Attacken einzustellen. „Das haben sie nicht getan, und deshalb werden wir zu einem Zeitpunkt und auf eine Art unserer Wahl reagieren.“

Nach Angaben der irakischen Regierung gingen der Ankündigung von Kataib Hisbollah Verhandlungen von Ministerpräsident Mohammed Schia Al-Sudani mit dem Ziel voraus, eine Eskalation zu verhindern. Aus Regierungskreisen in Bagdad hieß es, der Angriff sei „offensichtlich ein Schritt zu viel“ gewesen. Nun stünden alle am Scheideweg.

Bei dem Drohnenangriff am Sonntag waren drei US-Soldaten getötet und mehr als 40 verletzt worden. Die USA hatten erklärt, die Tat trage die Handschrift von Kataib Hisbollah. Der Iran hat jede Verwicklung verneint. US-Präsident Joe Biden ist in einem Wahljahr durch den Angriff innenpolitisch unter Druck geraten: Die Republikaner haben ihm Untätigkeit vorgeworfen. (Reuters)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false