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Die Bild-Kombo zeigt Elon Musk und Anthony Fauci (v.l.).

© AFP / FREDERIC J. BROWN

Update

„Unglaublich gefährlich“: US-Regierung empört über Musks Angriffe auf Chefvirologen Fauci

Der Twitter-Chef hatte am Sonntag eine Anklage von Fauci gefordert. Die US-Regierung nannte dessen Äußerungen nun „widerlich und abgekoppelt von der Realität“.

| Update:

Zeitgleich zur Einführung eines neuen kostenpflichtigen Abonnements auf Twitter hat die US-Regierung empört auf Angriffe von Unternehmenschef Elon Musk auf ihren obersten Corona-Berater Anthony Fauci reagiert.

Die Forderung von Musk nach einer Anklage Faucis sei „unglaublich gefährlich“, erklärte am Montag die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre. Musks Äußerungen in seinem Online-Netzwerk seien „widerlich und abgekoppelt von der Realität“.

Musk hatte am Sonntag eine Anklage von Fauci gefordert, der seit Beginn der Corona-Pandemie in den USA Anfang 2020 die Regierung berät und vor allem von vielen Rechten vehement angefeindet wird. Gegen den 81-Jährigen gab es mehrere Todesdrohungen. Der oberste Corona-Berater von Präsident Joe Biden hat angekündigt, in diesem Monat in den Ruhestand zu gehen.

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Twitter löst wohl „Trust and Safety Council“ auf

Zeitgleich mit der Kritik aus dem Weißen Haus soll Twitter US-Medien zufolge ein Gremium aufgelöst haben, das den Kurznachrichtendienst im Umgang mit Hassbotschaften und anderen Problemen auf der Plattform beriet. Mitglieder des sogenannten „Trust and Safety Councils“ sollten sich eigentlich am Montagabend mit Unternehmensvertretern treffen, wie etwa die Nachrichtenagentur AP und das „Wall Street Journal“ berichteten. Kurz davor habe Twitter den Mitgliedern mitgeteilt, dass das Gremium aufgelöst werde.

Der Beirat war 2016 gegründet worden. Mitglieder waren Vertreter der Zivilgesellschaft, etwa von Menschenrechts- und Jugendschutzorganisationen. Ihre Aufgabe war es, das Unternehmen bei der Weiterentwicklung von Produkten und Regeln zu beraten.

AP zitiert aus einer E-Mail, wonach Twitter nun prüft, wie „Außenansichten“ am besten eingebracht werden können. Der Beirat sei dafür nicht das richtige Mittel. Twitter werde aber schneller als bisher dafür sorgen, dass die Plattform informativ und sicher sei, hieß es in der Mail.

Seit der Twitter-Übernahme durch US-Milliardär Elon Musk in diesem Jahr war fraglich, was die Rolle des Beirates ist. Musk hatte davon gesprochen, ein neues Gremium zum Umgang mit kontroversen Inhalten bilden zu wollen. Es blieb aber immer unklar, wie die Aufgaben der beiden Gruppen abgegrenzt werden sollen.

Twitter Blue startet – mit Verzögerung

Am Montag startete der Twitter-Chef zudem einen weiteren Anlauf, ein kostenpflichtiges Abonnement für Nutzer zu starten. Das Angebot Twitter Blue ging am Montag in ersten Ländern an den Start. Damit werden Nutzer für die Verifizierung ihres Nutzerkontos durch das weiße Häkchen in einem blauen Kreis zur Kasse gebeten.

Das Häkchen, das anzeigt, dass ein Nutzerkonto von Twitter verifiziert worden ist, war bisher kostenlos und wurde etwa an Politiker, Prominente, Journalisten und Organisation vergeben. Künftig ist ein kostenpflichtiges Abonnement Voraussetzung für das begehrte Verifizierungshäkchen auf einem Nutzerkonto. (AFP)

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