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Grauer Rauch steigt über einem brennenden Öllager im Sewastopoler Stadtteil Kazachya Bukhta auf (Symbolbild).

© imago/ITAR-TASS/Stringer/Uncredited

Nach mehreren Vorfällen: Russland will ukrainische Saboteure auf der Krim festgenommen haben

Die Saboteure sollen laut FSB Angriffe auf die Infrastruktur und die politische Führung der Krim geplant haben. Zuletzt kam es vermehrt zu Sabotageakten auf russisch kontrolliertem Gebiet.

Der russische Geheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben mehrere Mitglieder eines ukrainischen Sabotagenetzwerks auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim festgenommen.

Das „Agentennetzwerk des ukrainischen Militärgeheimdiensts“ habe „eine Reihe größerer Sabotageakte und terroristischer Angriffe auf der Krim“ geplant, gab der FSB am Mittwoch in einer Erklärung bekannt.

Sieben Menschen wurden den Angaben zufolge festgenommen und Sprengsätze und Zünder beschlagnahmt. Die Komponenten sollen von Bulgarien über die Türkei und Georgien nach Russland geschmuggelt worden sein.

Die Gruppe soll unter anderem geplant haben, hochrangige Politiker zu ermorden, darunter den von Moskau eingesetzten Gouverneur der 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim. „Es gibt keinen Zweifel, dass die Auftraggeber in Kiew sitzen“, teilte Krim-Gouverneur Sergej Aksjonow auf seinem Telegram-Kanal mit.

Ziele der Gruppe seien „die politische Führung der Krim sowie die Infrastruktur“ gewesen. Nach Angaben des FSB steckt die Gruppe auch hinter einer Sabotage im Bahnverkehr vom Februar.

Zwei Güterzüge entgleist, Treibstofflager in Flammen

Die Erklärung des Geheimdienstes erfolgte inmitten einer Reihe von Angriffen und Sabotage-Akten auf russischem oder von Russland annektiertem Gebiet in den vergangenen Tagen.

Im russischen Grenzgebiet nahe der Ukraine war am Dienstag ein Güterzug nach einer Explosion entgleist. In der Region Brjansk seien unweit der Siedlung Belye Berega am Dienstagabend eine Lokomotive und rund 20 Waggons „wegen illegaler Eingriffe in die Arbeit des Eisenbahnverkehrs“ von den Schienen abgekommen, teilte die russische Eisenbahn RZD auf Telegram mit.

Der Gouverneur von Brjansk, Alexander Bogomas, schrieb von einem „unbekannten Sprengkörper“, der explodiert sei. Verletzt worden sei ersten Erkenntnissen zufolge niemand. Bereits am Montag war in derselben Region ein Zug entgleist, nachdem Unbekannte die Schienen gesprengt hatten. Am Wochenende war zudem ein Treibstofflager auf der Krim in Flammen aufgegangen (Titelbild).

Seit dem Beginn der russischen Offensive in der Ukraine war die Krim bereits mehrmals das Ziel von Drohnen- oder Schiffsangriffen. Mitte April hatten die Behörden die Feierlichkeiten auf der Krim zum 9. Mai, dem Tag des Sieges in Russland über Nazi-Deutschland, aus Sicherheitsgründen abgesagt. (Tsp mit AFP/dpa)

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