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Türkische Polizeibeamte stehen nach einem Anschlag auf einem abgesperrten Gelände vor der Santa-Maria-Kirche Wache. Zwei Maskierte hatten die Kirche angegriffen und einen Menschen getötet. Die katholische Kirche Santa Maria befindet sich im Istanbuler Stadtteil Sariyer.

© dpa/Emrah Gurel

Update

Toter bei Schüssen in Istanbul: Polizei fasst zwei Verdächtige nach Angriff auf Kirche

Zwei maskierte Männer haben in einer Kirche in Istanbul das Feuer eröffnet und einen Menschen getötet. Die Polizei konnte zwei Verdächtige fassen. Die Hintergründe zur Tat sind noch unklar.

| Update:

Nach einem Angriff auf eine katholische Kirche in Istanbul mit einem Toten hat die türkische Polizei zwei Verdächtige gefasst. Das teilte Innenminister Ali Yerlikaya am Sonntagabend auf der Plattform X, vormals Twitter, mit.

Zwei Maskierte waren am Morgen während des Gottesdienstes in die katholische Kirche Santa Maria im Stadtteil Sariyer eingedrungen und töteten einen Mann. Das Opfer war Medienberichten zufolge 52 Jahre alt. Den Tätern gelang zunächst die Flucht. Die Hintergründe der Tat blieben auch nach den Festnahmen zunächst unklar.

„Wir verurteilen diesen abscheulichen Angriff auf das Schärfste“, erklärte Innenminister Yerlikaya. Er gab den Namen des Opfers nur mit dessen Initialen C.T. an. Demnach deutete alles darauf hin, dass die beiden Männer ihr Opfer gezielt getötet haben. Nach den flüchtigen Tätern werde derzeit gefahndet. Laut Istanbuls Gouverneur Davut Gul gab es keine Verletzten.

Die im 19. Jahrhundert erbaute Kirche Santa Maria liegt im Stadtteil Sariyer im europäischen Teil der Großstadt. Zum Tatzeitpunkt nahmen den Behörden zufolge rund 40 Besucher an dem Gottesdienst teil. Auf Aufnahmen von Sicherheitskameras vor dem Angriff waren zwei Männer mit schwarzen Skimasken zu sehen, die Hände in ihren Taschen verborgen. Einer von ihnen trug eine schwarze Sonnenbrille.

Papst drückt Kirche Unterstützung aus

Papst Franziskus drückte der angegriffenen Kirche seine Unterstützung aus. In einem Telefonat mit Kirchen- und örtlichen Behördenvertretern bekundete auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sein Beileid.

Nach Angaben seines Büros versicherte Erdogan, dass alles getan werde, „um die Täter so schnell wie möglich zu fassen“. Der Präsident hält sich derzeit in der zentralanatolischen Provinz Eskisehir auf, wo er vor den Lokalwahlen im März Wahlkampf für seine Partei macht.

Im Dezember hatten die türkischen Sicherheitskräfte 32 mutmaßliche Anhänger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat unter dem Verdacht festgenommen, Anschläge auf Synagogen, Kirchen und die irakische Botschaft in der Türkei geplant zu haben. (AFP)

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