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Menschen, bei denen es sich vermutlich um Migranten handelt, werden nach einem Zwischenfall mit einem kleinen Boot im Ärmelkanal von einem Rettungsboot der britischen Seenotrettungsorganisation «Royal National Lifeboat Institution» nach Dungeness gebracht.

© dpa/Gareth Fuller

Gefährliche Flüchtlingsroute: Mehr als 10.000 Überquerungen des Ärmelkanals nach Großbritannien seit Jahresbeginn

Gutes Wetter ließ die Flucht über den Ärmelkanal nach England zuletzt ansteigen. Allein in der vergangenen Woche haben mehr als 2500 Menschen die britische Küste erreicht.

Mehr als 10.000 Flüchtlinge und Migranten haben seit Jahresbeginn in kleinen Booten den Ärmelkanal von Frankreich in Richtung Großbritannien überquert. Das geht aus am Sonntag veröffentlichten Zahlen des britischen Innenministeriums hervor.

Die Zahl ist zwar niedriger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, zuletzt nahmen die Überquerungen aufgrund besserer Wetterbedingungen aber wieder zu: Zwischen dem 10. und dem 17. Juni haben den Zählungen nach insgesamt mehr als 2500 Menschen die britische Küste erreicht.

Demnach registrierten die Behörden allein am Samstag 374 Menschen, die in sieben Booten in Großbritannien ankamen. Damit stieg die Gesamtanzahl der Ankünfte auf dieser gefährlichen Route seit Jahresbeginn auf 10.139.

Der Kampf gegen die illegale Einwanderung ist einer der Schwerpunkte der konservativen Regierung in London. Doch auch mit ihrer verschärften Migrationspolitik hat sie bisher Probleme, die Einreisewilligen abzuschrecken.

Im vergangenen Jahr hatte Großbritannien ein Gesetz verabschiedet, mit dem Asylbewerber nach Ruanda geschickt werden sollten. Derzeit ist das Vorhaben jedoch von der britischen Justiz blockiert. Ein umstrittenes neues Gesetzesvorhaben sieht vor, über den Ärmelkanal ankommende Migranten davon abzuhalten, Asyl zu beantragen. (AFP)

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