zum Hauptinhalt
Wladimir Putin, Präsident von Russland, nimmt an einem Treffen der Staats- und Regierungschefs der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) im Kreml teil.

© dpa/ALEXANDER NEMENOV

„Einfluss Russlands hat abgenommen“: Warum sich einige Ex-Sowjetstaaten vom großen Nachbarn abwenden

Dem britischen Verteidigungsministerium zufolge schwindet Russlands Einfluss in den Nachbarstaaten. Das hat verschiedene Gründe. Allen gemein ist, dass der Ukrainekrieg dazu beigetragen hat.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hat der Einfluss Russlands auf andere ehemalige Sowjetrepubliken offenbar abgenommen. Das berichtet das britische Verteidigungsministerium in seinem Lagebericht zum Kriegsverlauf, der täglich auf X (vormals Twitter) veröffentlicht wird.

Wie der Bericht weiter ausführt, gebe es allerdings „Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern“. Demnach habe Russlands Einfluss lediglich in einigen Nachbarstaaten abgenommen.

Seit Februar 2022 hat der Einfluss Russlands in seinen unmittelbaren Nachbarländern insgesamt abgenommen.

Britisches Verteidigungsministerium

Die veränderten Beziehungen zum russischen Nachbarn seien dem Verteidigungsministerium zufolge gleich auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Allen gemein sei demnach, dass der Krieg in der Ukraine zu Distanzierungen beigetragen habe.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Die Gründe für eine Abkehr von Russland

Dem britischen Verteidigungsministerium zufolge wackelt „Russlands traditionelle Position als regionaler Sicherheitsgarant“. Durch die Verletzung der ukrainischen Souveränität sei der von Präsident Wladimir Putin geführte Staat selbst zu einer Sicherheitsbedrohung geworden.

Das zeigt sich unter anderem darin, dass nach dem russischen Angriff auf die Ukraine nun offenbar weitere Nachbarstaaten Russlands um ihre Souveränität fürchten müssen. Moldau etwa sieht sich aktuell konkret bedroht.

An diesem Mittwoch wird in dem von Separatisten beherrschten (aber zur Republik Moldau gehörenden) Landstreifen Transnistrien ein Sonderkongress abgehalten. Dabei bat der Kongress Russland offenbar um Hilfe, „wegen wirtschaftlicher Blockaden Moldaus.“

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Experten betrachten diese Entwicklung mit Besorgnis: Die Vorgänge erinnern an die Tage vor der russischen Vollinvasion in die Ukraine, als die sogenannten, selbst ausgerufenen Separatistenregionen Luhansk und Donezk den Kreml um einen Anschluss an Russland baten.

Ex-Sowjetstaaten streben wirtschaftliche Unabhängigkeit an

Dem Bericht aus London zufolge sollen „der Niedergang der russischen Wirtschaft und das Risiko von Folgesanktionen die Bedenken hinsichtlich der wirtschaftlichen Abhängigkeit von Russland verstärkt“ haben.

Erst am vergangenen Dienstag rief die US-Finanzministerin Janet Yellen in São Paulo dazu auf, Gewinne aus den vom Westen eingefrorenen russischen Vermögen direkt an die Ukraine weiterzuleiten. Die stillgelegten Vermögenswerte Russlands sollen sich auf schätzungsweise 397 Milliarden Dollar (366 Milliarden Euro) belaufen.

Um die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Russland voranzutreiben, hätten einige Nachbarstaaten sich verstärkt darum bemüht, „ihre wirtschaftlichen, politischen und sicherheitspolitischen Beziehungen zu diversifizieren“.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false