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Polizisten stehen in der Nähe eines beschädigten Gebäudes am Ort eines Raketenangriffs im Kafr Sousa-Viertel im Zentrum von Damaskus.

© REUTERS/Firas Makdessi

Ein Gebäude zerstört: Mehrere Tote nach mutmaßlich israelischem Angriff auf Damaskus gemeldet

Das syrische Verteidigungsministerium geht von fünf Toten aus – die Opposition rechnet mit 15 Verstorbenen. Weitere Menschen sollen verletzt worden sein.

Bei einem Raketenangriff der israelischen Armee auf die syrische Hauptstadt Damaskus sind nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte 15 Menschen getötet worden, darunter auch Zivilisten. Ein Gebäude in dem Viertel Kafr Susa, in dem ein Großteil des syrischen Sicherheitsapparats untergebracht ist, sei zerstört worden, teilte die Organisation am Sonntag mit.

Der Einschlag habe sich in der Nähe eines iranischen Kulturzentrums ereignet, die Raketen hätten etwa auf Standorte „iranischer Milizen und der libanesischen Hisbollah“ abgezielt. Der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, sprach vom „tödlichsten israelischen Angriff in der syrischen Hauptstadt“.

Das syrische Verteidigungsministerium meldete mit der vorläufigen Zahl von fünf Toten, darunter soll ein Soldat sein, eine geringere Opferzahl als die Beobachtungsstelle. 15 weitere Menschen seien teils schwer verletzt worden, teilte das Ministerium weiter mit. Die Behörde erklärte, es habe einen israelischen Luftangriff gegeben, der mehrere Gebiete in Damaskus und der Umgebung zum Ziel gehabt habe, darunter auch Wohnviertel.

Auf von der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana verbreiteten Bildern ist ein fast vollständig zerstörtes Wohnhaus zu sehen, von dem Teile auf die Straße stürzen. Sana zufolge wurden mehrere Gebäude beschädigt.

Israel will den Einfluss des Iran begrenzen

Seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs im Jahr 2011 hat Israel hunderte Luftangriffe gegen das Nachbarland ausgeführt. Diese richten sich gegen syrische Regierungstruppen, vom Iran unterstützte Einheiten und die ebenfalls von Teheran unterstützte schiitische Hisbollah-Miliz. Wohngebiete in der Hauptstadt werden dabei jedoch nur selten getroffen. Die syrische Regierung von Machthaber Baschar al-Assad wird vom Iran und der Hisbollah militärisch unterstützt.

Israel äußert sich nur selten konkret zu seinen Luftangriffen in Syrien, betont aber immer wieder, es werde nicht zulassen, dass der seit der Iran seinen Einfluss bis an die israelischen Grenzen ausdehne. (AFP)

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