zum Hauptinhalt
Der Flughafen von Damaskus (Archivbild)

© imago images/Xinhua/Uncredited

„Sperrfeuer von Raketen“: Syrien macht Israel für Angriff auf Flughafen von Damaskus verantwortlich

Mindestens zwei Menschen sollen bei der Attacke auf den Hauptstadtflughafen getötet worden sein. Israel äußert sich nur selten zu Angriffen in Syrien.

Die israelischen Streitkräfte haben nach offiziellen syrischen Angaben und Angaben von Aktivisten den Flughafen von Damaskus mit Raketen bombardiert und außer Betrieb gesetzt. Bei dem Angriff in der Nacht zum Montag wurden nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte „vier Kämpfer“ getötet, unter ihnen zwei syrische Soldaten.

Die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete unter Berufung auf Militärkreise, „der israelische Feind“ habe den Flughafen und dessen Umgebung gegen zwei Uhr Ortszeit (Mitternacht MEZ) „mit einem Sperrfeuer von Raketen“ überzogen. Zwei syrische Soldaten seien getötet worden, es gebe zwei Verletzte.

Der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdul Rahman, sagte AFP, die Raketen hätten Stellungen der mit dem Iran verbündeten Hisbollah-Miliz sowie pro-iranischer Gruppen auf dem Flughafen und in dessen Umgebung getroffen. Auch ein Waffenlager sei getroffen worden. Die von Rahman geleitete Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk von Informanten vor Ort in Syrien.

Seit Beginn des Krieges in Syrien im Jahr 2011 hat Israel hunderte Luftangriffe in dem Nachbarland ausgeführt. Die Angriffe zielen auf Stellungen der syrischen Armee, pro-iranischer Kräfte und der Hisbollah. Zuletzt war der internationale Flughafen der syrischen Hauptstadt im Juni außer Betrieb gesetzt worden, ebenfalls infolge israelischer Angriffe.

Israel will iranischen Einfluss begrenzen

Nur selten äußert sich Israel konkret zu den Angriffen. Israel betont aber immer wieder, es werde nicht zulassen, dass der Iran seinen Einfluss bis an die israelischen Grenzen ausdehne.

Der Oberbefehlshaber der israelischen Verteidigungskräfte, Oded Basiuk, hatte vor wenigen Tagen erklärt, das israelische Vorgehen in Syrien sei ein Beispiel dafür, „wie kontinuierliche und anhaltende Militäraktionen dazu führen, die gesamte Region zu formen und zu beeinflussen“. „Wir werden eine Hisbollah 2.0 in Syrien nicht akzeptieren“, sagte Basiuk. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false