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Die Fregatte „Hessen“ beteiligt sich am Einsatz zur Sicherung der Schifffahrt im Roten Meer (Archivbild vom 08.02.2024).

© dpa/Sina Schuldt

Update

Bundeswehr verhindert Huthi-Angriff: Fregatte „Hessen“ schießt Drohne der Miliz im Roten Meer ab

Bereits Ende Februar hatte die Fregatte zwei Attacken erfolgreich abgewehrt. Jetzt schützte sie im Rahmen der EU-Marinemission „Aspides“ erneut den Schiffsverkehr.

Erneuter Einsatz der Bundesmarine: Die Fregatte „Hessen“ hat einen Angriff mit einer Überwasserdrohne gegen einen zivilen Schleppverband im Roten Meer abgewehrt. Dies teilte die Bundeswehr am Donnerstag auf X (ehemals Twitter) mit. Die Drohne konnte mithilfe eines Bordhubschraubers der Fregatte zerstört werden. Zuvor hatte die „Bild“ berichtet.

Weitere Angaben zum Tatablauf oder zum Einsatz könnten aus operativen Gründen nicht gemacht werden, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos.

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Ende Februar hatte die Fregatte erstmals zwei Huthi-Drohnen abgeschossen. Ihr Auftrag ist der Schutz von Handelsschiffen auf der wichtigsten Seeroute von Asien nach Europa durch den Suezkanal.

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Die mit dem Iran verbündete Huthi-Miliz wollen dort mit den Angriffen ein Ende der israelischen Militäroperation im Gazastreifen erzwingen. Diese ist eine Reaktion auf den Terrorüberfall der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober.

Die „Hessen“ war Ende Februar als Teil der EU-Marinemission „Aspides“ zum Schutz der Handelsschifffahrt mit 240 Soldatinnen und Soldaten an Bord in die Region entsandt worden.

Die USA und Großbritannien reagierten mit Angriffen auf Huthi-Stellungen im Jemen und wollen weitere Attacken auf Frachtschiffe damit verhindern. Zudem versuchen Kriegsschiffe zweier internationaler Koalitionen, den Schiffsverkehr entlang der jemenitischen Küste zu sichern. 

Briten: 475 Prozent mehr Vorfälle in Nahost seit Huthi-Angriffen

Seit Beginn der Huthi-Attacken auf Handelsschiffe ist die Zahl der Vorfälle im Roten Meer und dem Golf von Aden nach britischen Angaben um 475 Prozent gestiegen. Es handele sich um eine beispiellose Entwicklung seit dem 18. November 2023, sagte Lieutenant Commander Jo Black vom Lagezentrum UK Maritime Trade Operations (UKMTO) am Mittwoch der britischen Nachrichtenagentur PA.

Statt eines Zwischenfalls alle zwei oder drei Wochen wegen Piraterie gebe es nun sechs bis sieben Ereignisse pro Tag. Seit einer Hochphase der Piraterie zwischen 2008 und 2012 sei es in der Region relativ ruhig gewesen – bis die vom Iran unterstützten Huthis begannen, vom Jemen aus Schiffe im Golf von Aden, dem südlichen Roten Meer und der Bab-al-Mandeb-Straße anzugreifen.

Mittlerweile ist ein Schiff gesunken, und mehrere Besatzungsmitglieder wurden getötet. „Es ist also eine wirklich gefährliche Situation da draußen“, sagte Black. Die Angriffe seien nicht erwartet worden, es handele sich um „komplexe und ungewöhnliche Bedrohungen“ mit Raketen, Drohnen oder kleinen Booten.

Die Miliz agiert nach eigener Darstellung aus Solidarität mit der islamistischen Hamas und richtet ihre Attacken vor der jemenitischen Küste auf Frachter mit angeblicher israelischer Verbindung.

Am Jemen führt eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den Welthandel entlang, durch die Frachter vom Indischen Ozean über den Suezkanal in Ägypten das Mittelmeer erreichen. Die USA und Großbritannien hatten als Reaktion auf die Angriffe mehrmals Militärschläge gegen Stellungen der Huthis im Jemen durchgeführt.

China und Russland schließen Abkommen mit Huthis

Hingegen haben China und Russland mit den Huthi-Rebellen im Jemen offenbar ein Abkommen über die Schifffahrt im Roten Meer geschlossen. Laut einem Bloomberg-Bericht haben die Huthis zugesagt, dass russische und chinesische Schiffe durch das Rote Meer fahren können, ohne Angriffe der Huthis fürchten zu müssen. (dpa, AFP, Reuters)

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