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Ein palästinensisches Mädchen in einem rosa Kleid steht inmitten der Ruinen der Al-Faruq-Moschee, die während der israelischen Bombardierung in Rafah Mitte März zerstört wurde.

© AFP/MOHAMMED ABED

Angesichts der Vielzahl ziviler Opfer: Fast 70 Prozent kritisieren Israels Vorgehen im Gaza

Die Militäroffensive Israels in Gaza halten einer Umfrage zufolge über zwei Drittel der Deutschen für nicht gerechtfertigt. Noch mehr fordern, die Bundesregierung sollte den Druck auf Israel erhöhen.

Eine Mehrheit von 69 Prozent der Bevölkerung in Deutschland hält einer Umfrage zufolge das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen angesichts der vielen zivilen Opfer nicht für gerechtfertigt. Das sind 8 Prozentpunkte mehr als Anfang Februar. Das geht aus dem am Freitag veröffentlichten Politbarometer hervor, für das die Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag von ZDF und Tagesspiegel zwischen dem 19. und 21. März 1296 Personen befragt hat. Die Umfrage ist repräsentativ für die Wahlbevölkerung.

Auslöser des Gaza-Kriegs war ein Massaker, das Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen im Süden Israels verübt hatten. Auf israelischer Seite wurden dabei mehr als 1200 Menschen getötet. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive im Gazastreifen. Auf palästinensischer Seite wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde seit Kriegsbeginn mehr als 31.000 Menschen getötet. Ziel des Gaza-Kriegs ist es laut Israel, die Hamas zu zerstören und die Geiseln aus der Gewalt der Terrororganisation zu befreien. Israels Regierung geht davon aus, dass noch rund 100 von ihnen am Leben sind.

In der Umfrage gaben 87 Prozent der Befragten an, der Westen sollte mehr Druck auf Israel ausüben, um die Versorgung der Bevölkerung im Gazastreifen mit Lebensmitteln und Medikamenten zu verbessern. Sieben Prozent sind nicht dieser Meinung. Die Vereinten Nationen hatten am Montag vor einer unmittelbar bevorstehenden Hungerkatastrophe gewarnt. Zudem sind nur sieben Prozent der Befragten zuversichtlich, dass die Kämpfe in den kommenden Wochen ein Ende finden werden - 89 Prozent bezweifeln dies. (dpa)

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