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Die Gewinner und Gewinnerinnen des Riccardo-Simonetti-Initative Awards (v.l.): Gianni Jovanovic, Max Appenroth, Barbie Breakout, Sara Grzybek, Luisa L’Audace und Ricarda Hofmann.

© Max Menning

Für eine empathische Gesellschaft: Riccardo Simonetti verleiht Preise in Berlin

Am vergangenen Dienstagabend wurden erstmals die Riccardo-Simonetti-Initiative Awards verliehen. Gefeiert wurde im familiären Rahmen in einem Berliner Restaurant.

Der Entertainer Riccardo Simonetti schafft es, im Gespräch zu bleiben: Er veröffentlicht Kinderbücher, betreibt einen Podcast mit Anke Engelke, moderiert einige beziehungsweise ist immer wieder Gast in anderen Fernsehsendungen und versucht dabei unermüdlich, die ihm geschenkte Aufmerksamkeit umzulenken und aktivistisch zu verwerten. Für diesen Zweck gründete er vor gut drei Jahren die Riccardo-Simonetti-Initiative, die sich für die Rechte queerer und anderer marginalisierter Gruppen einsetzt.

In familiärer Runde, in einem kleinen veganen und selbstverständlich barrierefreien Restaurant in Prenzlauer Berg, verlieh besagte Initiative am vergangenen Dienstag erstmals sechs Preise an Menschen und ihre Institutionen, die für eine empathische Gesellschaft kämpfen.

Durch den Abend führte die Dragqueen, Aktivistin und Host der Sendung „Drag Race Germany“, Barbie Breakout. Sie war es auch, die die oftmals emotionalen und einfühlsamen Laudationen hielt, um irgendwann scherzhaft festzustellen, dass Riccardo-Simonetti-Initiative Award ein ziemlich sperriges Wort ist. Ihr Vorschlag, der Preis solle doch einfach „Ricci“ heißen.

Also gut, der erste „Ricci“ ging an Sara Grzybek, beziehungsweise an die von Grzybek gegründete Organisation „Queermed“: ein deutschlandweites Verzeichnis von queerfreundlichen und sensibilisierten Arztpraxen, beziehungsweise im weitesten Sinne medizinisch arbeitenden Menschen. Der zweite wurde dem Entertainer Gianni Jovanovic verliehen, der sich als Aktivist mit seiner Initiative „Queer Roma“ gegen Homophobie und Rassismus einsetzt.

Preis Nummer drei bekam Max Appenroth, trans Aktivist und Gründer des Consultingunternehmens „Diversity Sparq“, eine Firma, deren Ziel es ist, unter anderem Unternehmen nachhaltig Diversität zu vermitteln. Auch die Preisträgerin Luisa L’Audace ist Aktivistin und Beraterin, ihr Fokus ist allerdings Inklusion und der Kampf gegen Ableismus, also die Diskriminierung von behinderten Menschen.

Zunächst sah es so aus, als sei die Podcasterin und Comedy-Autorin Ricarda Hofmann (ihr Erfolgspodcast heißt „Busenfreundin“) die letzte Preisträgerin des Abends. Dann übernahm Simonetti aber nochmals das Mikrophon und überreichte den finalen „Ricci“ der sichtlich gerührten Moderatorin Barbie Breakout. Das mit den Awards vergebene Preisgeld in Höhe von insgesamt 12.000 Euro soll an gemeinnützige Organisationen gespendet werden.

Für eine musikalische Überraschung wurde die Sängerin Deslin Ami Kaba eingeladen, die unter anderem mit einem Cover des Destiny’s-Child-Songs „Survivor“ die Gäste zum Mitsingen animierte. Anwesend waren unter anderen die Stylistin Avi Jakobs (Queer Eye Germany), TV-Host Aminata Belli, Influencerin Gazelle, Dragqueen Miss Ivanka T., Model Ivana Vladislava, Moderatorin Hadnet Tesfai oder Kostümdesigner Frank Wilde.

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