zum Hauptinhalt
Junge Frau glücklich mit ihrem Handy vor einer Wand.

© IMAGO/imagebroker

Good News gegen die Krise: Sieben gute Nachrichten, die diese Woche passiert sind

Schlechte Nachrichten dominieren das aktuelle Weltgeschehen– so scheint es zumindest. Wir entlassen Sie mit unseren „Good News“ in das Wochenende.

Ukrainekrieg, Klima- und Energiekrise, Inflation, Naturkatastrophen - wohl kaum ein Wort dominiert die aktuellen Nachrichten so stark wie die Reizvokabel „Krise“. Und das hat seine Folgen.

Dass der übermäßige Konsum schlechter Nachrichten die Psyche enorm belasten kann, ist bereits hinlänglich bekannt. Experten sprechen in dem Zusammenhang von „Doom Scrolling“ („Doom“: Untergang, „Scrolling“: Bildschirmbewegung) und weisen darauf hin, dass dieses Verhalten Ängste und negative Gedanken verstärken kann.

Laut der Barmer-Versicherung kann exzessives „Doom Scrolling“ auch in einer psychischen Erkrankung enden.

Höchste Zeit also für ein paar gute Nachrichten, denn auch solche gibt es da draußen. Man muss sie nur finden. Pünktlich zum Start in das Wochenende haben wir für Sie sieben „Good News“ gesammelt und kuratiert.

1. Baby-Boom bei den Kegelrobben hält weiter an

Eine junge Kegelrobbe und das Muttertier liegen am Strand der Düne vor der Hochseeinsel Helgoland.

© dpa/Bodo Marks

Rund 1000 Kegelrobben-Babys sind nach vorläufigen Daten in diesem Winter an der deutschen Nordseeküste und auf der Hochseeinsel Helgoland geboren worden. Damit liegt die Geburtenzahl erneut auf hohem Niveau.

„Wir haben auf jeden Fall ein gutes Jahr“, sagte Rebecca Ballstaedt vom Verein Jordsand der Deutschen Presse-Agentur. Auch die Nationalparkverwaltung in Wilhelmshaven vermeldet, dass der Trend zu einer immer größeren Population weiter anhalte.

Vor 100 Jahren wurde die Kegelrobbe laut des Naturschutzbundes (Nabu) so stark bejagt, dass sie regional fast als ausgerottet galt. Dank eines Jagdverbotes und besserer Wasserqualität leben heute allein an den Küsten der gesamten Ostsee wieder rund 30.000 Tiere, im gesamten Wattenmeer sollen es rund 9000 sein.

2. Niederlande verbieten diskriminierende Polizeikontrollen

„Black Lives Matter“ Demonstration in New York City 2020.

© AFP/ANGELA WEISS

Die niederländische Grenzpolizei darf nicht länger Menschen basierend auf ihrer Hautfarbe kontrollieren. „Auf der Grundlage von Rasse zu untersuchen, ohne objektive und angemessene Begründung, ist eine besonders schwerwiegende Form von Diskriminierung“, urteilte nun ein Berufungsgericht in Den Haag.

Damit hob es das Urteil aus erster Instanz auf, das Kontrollen nach ethnischen Kriterien noch erlaubt hatte.

Einige schwarze Niederländer und Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International hatten den Staat verklagt, da nach ihrer Ansicht systematisch schwarze Menschen an den Grenzen kontrolliert wurden. Amnesty sprach von einem „historischen Urteil“.

3. US-Schüler sammeln 270.000 Dollar, damit 80-jähriger Hausmeister in Rente gehen kann

Ein Hausmeister fegt in Moskau die Straße (Symbolbild).

© IMAGO/Konstantin Kokoshkin

An der texanischen „Callisburg High School“ haben Schüler insgesamt 270.905 US-Dollar (255.200 Euro) gesammelt, damit der 80-jährige Hausmeister der Schule „Mr. James“ in den wohlverdienten Ruhestand gehen kann.

Wie das US-amerikanische Nachrichtenmagazin „Insider“ berichtet, sei der 80-Jährige aufgrund einer Mieterhöhung dazu gezwungen gewesen, aus dem Ruhestand in die Arbeitswelt zurückzukehren.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Als der Schüler Greyson Thurman davon erfuhr, teilte er kurzerhand via Tik Tok ein kleines Video, das „Mr. James“ bei seiner täglichen Arbeit im Schulflur zeigte, und startete auf „GoFundMe“ eine Spendenkampagne für den Hausmeister.

Gegenüber dem Magazin sagte Initiator Thurman: „Kein Mensch verdient es, sein ganzes Leben lang zu arbeiten. Sie haben es verdient, ihr Leben zu genießen.“

4. „Düsseldorfer Patient“ als dritter Mensch weltweit von HIV geheilt

Ein Mann hält bei der Deutschen Aids-Hilfe eine rote Schleife als Symbol der Solidarität mit HIV-Positiven und Aids-Kranken.

© dpa/Arne Dedert

Zum dritten Mal weltweit ist es gelungen, einen krebskranken HIV-Patienten mithilfe einer Stammzellentransplantation von beiden Erkrankungen zu heilen. Das berichten Mediziner des Universitätsklinikums Düsseldorf im Fachblatt „Nature Medicine“.

Nachdem eine derartige Therapie bereits beim „Berliner Patienten“ und beim „Londoner Patienten“ erfolgreich angewandt wurde, hofft das Forschungsteam auf Behandlungsmöglichkeiten auch für HIV-Infizierte ohne Krebs und setzt dabei auf gentherapeutische Ansätze. Unabhängige Experten sehen allerdings noch gravierende Hindernisse.

5. Zahl der gewaltsamen Proteste in Deutschland gesunken

Friedenskundgebung und Benefiz-Konzert für die Ukraine unter dem Motto „Sound of Peace“ in Berlin am 20.03.2022.

© IMAGO/Olaf Schuelke

Einer neuen Studie zufolge liegt die Zahl konfrontativer und gewaltsamer Proteste im Jahr 2022 unter dem Wert der beiden pandemischen Vorjahre.

Der „heiße Herbst“ blieb mit Blick auf die erwarteten Proteste zur Energiekrise aus, wie aus einer Analyse von Protesten sowie einer repräsentativen Umfrage des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) hervorgeht.

Wie die Forscher am Dienstag mitteilten, normalisierte sich das Protestgeschehen wieder. Dabei kam es vermehrt zu Massendemonstrationen bei gleichzeitigem Rückgang radikaler Protestformen. Im Jahr 2022 habe es den Parteien Linke und AfD an Mobilisierungskraft gefehlt.

6. Vermisster Bolivianer überlebt einen Monat lang im Regenwald

Dichter Regenwald in Brasilien.

© Foto: Ralf Hirschberger/ dpa

In Bolivien hat ein Mann nach eigenen Angaben einen Monat lang allein im Amazonas-Regenwald überlebt, indem er Insekten und Würmer gegessen, Regenwasser in seinen Stiefeln gesammelt und das Wasser ebenso wie seinen eigenen Urin getrunken hat.

Ich musste Insekten essen, meinen Urin trinken, Würmer essen. Ich wurde von Tieren angegriffen.

 Jhonatan Acosta im Interview mit dem Sender „Unitel TV“

Sollten sich seine Angaben bestätigen, hätte der 30-jährige Jhonatan Acosta einen Rekord für einen der längsten Überlebenskämpfe im Amazonas-Gebiet aufgestellt.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Acosta war Ende Januar von seiner Familie als vermisst gemeldet worden. Er war mit vier Freunden zu einem Jagdausflug in den Regenwald aufgebrochen, wurde aber am 25. Januar von seinen Begleitern getrennt.

7 Ausgestorbene Pflanze „Feen-Laterne“ in Japan wiederentdeckt

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Seit mehr als 30 Jahren galt die Pflanzenart Thismia kobensis als ausgestorben. Nun konnten japanische Forscher der Universität in Kobe die unerwartete Wiederentdeckung der „Feen-Laterne“ verkünden, wie das Magazin „Spektrum der Wissenschaft“ berichtet.

Die außergewöhnliche Pflanze wurde in einer Nadelbaumplantage nahe der Stadt Kobe in Japan entdeckt. „Feen-Laternen“ beziehen ihre Energie nicht wie andere Pflanzen aus der Fotosynthese, sondern erhalten ihre Nährstoffe von speziellen Pilzen. (mit dpa, epd, AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false