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Kai Wegner begrüßt Bürgermeister Vitali Klitschko Städtepartnerschaft mit der ukrainischen Hauptstadt Kiew Kyiv Kai Wegner begrüßt Bürgermeister Vladimir Klitschko am Brandenburger Tor in Berlin am 14.09.2023 *** Kai Wegner welcomes Mayor Vladimir Klitschko twinning with the Ukrainian capital Kyiv Kai Wegner welcomes Mayor Vladimir Klitschko at the Brandenburg Gate in Berlin 14 09 2023 Photopress Mueller

© imago/Photopress Müller/imago/Ralf Müller

„Wir stehen an Ihrer Seite“: Vitali Klitschko und Kai Wegner besiegeln Städtepartnerschaft von Berlin und Kiew

Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner empfing Vitali Klitschko am Donnerstag vor dem Brandenburger Tor. Wegner sagte dem aus der Ukraine angereisten Gast weitere Unterstützung zu.

| Update:

Berlin hat eine neue Partnerstadt: Kiew. Kurz nach 16 Uhr am Donnerstagnachmittag unterzeichneten Vitali Klitschko, Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt, und Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) die Partnerschaftsurkunde im Wappensaal des Roten Rathauses. Im Anschluss daran gab es Applaus von den dort versammelten Mitgliedern des Senats und des Abgeordnetenhauses.

„Wir stehen an Ihrer Seite“, hatte Wegner unmittelbar vor Unterzeichnung der Urkunden in Richtung Klitschko gesagt. Er empfinde „Dank, Demut und tiefen Respekt“, erklärte der Berliner Regierungschef und sagte seinem aus dem Krieg angereisten Gast „alle Unterstützung zu“, vor allem im humanitären Bereich sowie beim Wiederaufbau der Infrastruktur.

Er könne sich gar keine bessere Partnerstadt vorstellen als Kiew, erklärte Wegner und ergänzte: „Kiew wird demnächst auch die Stadt der Freiheit und alsbald auch die Stadt des Friedens sein.“

Es ist lebenswichtig für uns zu wissen, wir sind nicht alleine

Vitali Klitschko, Bürgermeister von Kiew

Klitschko wiederum sagte, wie wichtig die symbolische Unterstützung durch die Partnerschaft für die Menschen in Kiew und der gesamten Ukraine sei. „Es ist lebenswichtig für uns zu wissen, wir sind nicht alleine“, sagte Klitschko.

Mehrfach betonte er den Wunsch der Ukraine, „Teil der Europäischen Familie“ zu werden. „Wir kämpfen für unser Land und die europäischen Werte“, sagte Klitschko und lud Wegner dazu ein, die vom russischen Angriffskrieg gezeichnete Metropole Kiew zu besuchen.

Der Senat versteht die Städtepartnerschaft mit Kiew als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine. Kiew ist Berlins achtzehnte Partnerstadt.

© dpa/Sebastian Gollnow

Begonnen hatte der Besuch des Kiewer Bürgermeisters für Gastgeber Wegner mit einer ausgiebigen Wartezeit. Knapp zehn Minuten steht dieser gegen 14.30 Uhr, begleitet von wenigen Mitarbeitern, in der gleißenden Sonne auf einem ansonsten menschenleeren Platz des 18. März.

Sicherheitsmaßnahmen am Brandenburger Tor

Einsatzkräfte der Berliner Polizei haben den Platz großflächig mit Gittern abgesperrt. Drumherum versammeln sich die zu diesem Zeitpunkt am Gang durch das Brandenburger Tor gehinderte Touristen. Handys werden gezückt, über den Grund der Absperrungen spekuliert. „Ein Staatsbesuch“ heißt es von den postierten Polizeibeamten, die peinlichst genau darauf achten, dass sich niemand dem Brandenburger Tor auch nur nähert. Genauere Informationen zum Anlass für die Absperrung geben die Beamten auch auf Nachfrage nicht heraus – im Sinne der Sicherheit.

Als Vitali Klitschko schließlich mit einem Tross schwarzer Limousinen vorfährt, versagt auch die beste Handykamera. In sicherer Entfernung von der wartenden Menge begrüßen sich Wegner und Klitschko. Der 2,01 Meter große Ukrainer überragt den Berliner dabei deutlich. Beide schreiten durch das Brandenburger Tor – „das Symbol der Freiheit und des Friedens“, so Wegner später – auf den Pariser Platz.

Nach einem kurzen Fototermin sowie Applaus und aufmunternden Zurufen für Klitschko durch die vor dem Hotel Adlon versammelten Schaulustigen steigt der Tross in die Limousinen und fährt in Richtung Rotes Rathaus.

Knapp 90 Minuten und ein gut einstündiges Gespräch der beiden Bürgermeister später ist die 18. Städtepartnerschaft Berlins besiegelt. Die US-Metropole Los Angeles ist – seit 1967 – älteste Partnerstadt Berlins, zuletzt kam im Jahr 2000 London dazu.

Die Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Moskau ruht seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine, in dessen Folge mehrere Hunderttausend Ukrainer nach Deutschland und Berlin flüchteten.

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