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Warnstreik der Fahrer von Berliner U-Bahnen und Bussen

© dpa/Matthias Balk

Update

Weitere Gewerkschaften rufen zum Ausstand: Berliner Verkehrsbetrieben droht Warnstreik bereits am Montag

Geht es nach dem Willen zweier Gewerkschaften aus dem Beamtenbund, sollen Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen am Montag bis zum Mittag im Depot bleiben. Die BVG sucht nach kurzfristiger Abhilfe.

| Update:

Zwei Gewerkschaften aus dem Beamtenbund haben ihre Mitglieder in den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) zu einem Warnstreik am Montag aufgerufen. Fahrzeuge der BVG würden am 26. Februar nur eingeschränkt fahren können, lautete eine Mitteilung. Die BVG will Ausfälle kurzfristig kompensieren. Zuvor hatte die Gewerkschaft Verdi bereits einen Streik am kommenden Donnerstag und Freitag angekündigt.

In ihrem Streikaufruf schreiben die drei Gewerkschaften, dass sie zu ihren Forderungen kein Angebot der Arbeitgeberseite erhalten hätten. Die Mitglieder der Nahverkehrsgewerkschaft (NahVG) und der Gewerkschaft kommunaler Landesdienst Berlin (GKL Berlin), die beide dem Deutschen Beamtenbund und Tarifunion (DBB) angehören, sollen deshalb am Montag, dem 26. Februar 2024, von Schichtbeginn um 3 Uhr bis 14 Uhr in einen Warnstreik treten. Außerdem wird für den Montagmorgen zu einer Demonstration vor dem Abgeordnetenhaus aufgerufen.

Die Gewerkschaften fordern unter anderem eine Vergütung aller „durch den Arbeitgeber veranlassten Zeit“ sowie einen maximalen Abzug von 30 Minuten Pausenzeit. Zudem wird um einen zusätzlichen Urlaubsanspruch von zwei Tagen gerungen. Weitere Forderungen beziehen sich unter anderem auf eine Ballungsraumzulage von 300 Euro oder höhere Zulagen für Schichten und Wechselschichten.

Die BVG ist naturgemäß wenig begeistert. „Der Aufruf ist völlig unverhältnismäßig“, heißt es in einer Stellungnahme. „Wer Freitag zu einem Streik am Montag aufruft, nimmt billigend in Kauf, dass viele Menschen die Arbeitsniederlegung zum Wochenstart unvorbereitet treffen wird.“

Über die bisherigen Verhandlungen scheinen die Bewertungen auseinanderzugehen: „In vielen Punkten sind sich die Parteien schon in den bisherigen Runden nahegekommen“, schreibt die BVG. Die bisherigen Verhandlungen seien auch mit diesen Gewerkschaften konstruktiv und ergebnisorientiert gewesen. „Wo es noch Unterschiede gibt, sagen wir: Die lösen wir nur am Verhandlungstisch.“

Fahrgäste müssen laut BVG am Montag mit Einschränkungen im Bus- und U-Bahn-Verkehr rechnen. „Die BVG versucht Ausfälle kurzfristig zu kompensieren“, heißt es.

Ein weiterer Warnstreik bei U-Bahnen, Bussen und Trams steht in der zweiten Wochenhälfte bevor. Die Gewerkschaft Verdi hat die BVG-Beschäftigten und die der Tochtergesellschaft Berlin Transport zu einem ganztägigen Warnstreik am 29. Februar sowie am 1. März bis 14 Uhr aufgerufen. Hintergrund sind ebenfalls die laufenden Tarifverhandlungen. (mit dpa)

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