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Der komplette Berliner Ring gilt beim ADAC als Stauschwerpunkt für den Sommer.

© IMAGO/Jochen Eckel/IMAGO/Jochen Eckel

Volle Straßen, volle Züge: Wo es zum Ferienbeginn in Berlin und Brandenburg besonders eng wird

Nach dem Zeugnis ist vor dem Urlaub. In Zügen und auf Autobahnen um Berlin wird es voll, die BVG verstärkt ihren Ausflugsverkehr. Ein Überblick.

Mittwochvormittag gibt’s Zeugnisse – und dann sechseinhalb Wochen Sommerferien in Berlin und Brandenburg. Viele Familien starten erfahrungsgemäß gleich zu Ferienbeginn in den Urlaub, sodass es auf den Straßen und in den Zügen von Mittwoch bis zum kommenden Wochenende meist sehr voll werden dürfte.

Der ADAC rechnet mit deutlich mehr Verkehr als in den vergangenen Jahren und auch im Vergleich zur Zeit vor Corona, wie eine Clubsprecherin der Nachrichtenagentur DPA sagte. Bereits zu Ostern und Pfingsten sei deutlich mehr los gewesen als in den vergangenen Jahren. Wegen der stark gestiegenen Flugticketpreise würden viele Menschen auch weit entfernte Ziele wie Kroatien und Spanien mit dem Auto ansteuern.

Baustellen bremsen den Autoverkehr im ganzen Bundesgebiet, auch um Berlin. Betroffen sind beispielsweise der westliche und der östliche Berliner Ring, auf dem es bereits am vergangenen Wochenende rund ums Schönefelder Kreuz nur zäh voranging. Auch auf der A15 bei Cottbus in Richtung Forst sowie auf der A19 zwischen der Ausfahrt Wittstock/Dosse und dem gleichnamigen Autobahndreieck rechnet der ADAC mit Staus. Generell erwartet der ADAC an den Ferienwochenenden „extrem volle Straßen“.

Richtung Ostsee darf wieder ohne Limit gerast werden

Wer über die A24 gemächlich Richtung Ost- oder Nordsee reist, muss sich auf mehr Stress gefasst machen als in den Vorjahren: Das Tempolimit von 130 Kilometern pro Stunde zwischen Dreieck Havelland und Wittstock wurde aufgehoben, weil die Unfallzahlen – nachdem das Limit vor Jahren eingeführt worden war – deutlich gesunken sind. Nach Logik der Straßenverkehrsordnung entfällt damit der Grund für das Limit. Dasselbe gilt für die A13 Richtung Dresden, auf der jahrelang gebaut wurde.

Die Berliner S-Bahn baut auf dem Ring und wochenlang im Norden

Bei der Berliner S-Bahn entfallen in den Sommerferien die Verstärkerzüge im Berufsverkehr. Für die nächsten Tage sind überwiegend nur nächtliche Fahrplanänderungen angekündigt. Ausnahme ist eine lange Sperrung im Norden: Für die S1 fahren ab Mittwochabend zwischen Frohnau und Birkenwerder Ersatzbusse. Die S26 fährt dann nur bis Waidmannslust, die S8 bis Blankenburg statt nach Birkenwerder. Letztere wird ab Pankow-Heinersdorf durch Busse ersetzt. Die Bauarbeiten dauern bis Mitte August.

Bei der Bahn dürfte es wegen des Deutschlandtickets noch voller werden als bisher.
Bei der Bahn dürfte es wegen des Deutschlandtickets noch voller werden als bisher.

© picture alliance/dpa/Paul Zinken

Auf dem südlichen S-Bahn-Ring zwischen Hermannstraße und Halensee ist fürs kommende Wochenende (14./15. Juli) Ersatzverkehr angekündigt. Am Wochenende darauf sollen dann zwischen Treptower Park und Tempelhof Ersatzbusse fahren. Für Ausflügler relevant dürfte auch der zweiwöchige Ersatzverkehr auf der S5 zwischen Strausberg und Strausberg Nord ab 17. Juli sein.

Zusätzliche Regionalzüge zwischen Berlin und Ostsee an den Wochenenden

Für den Fernverkehr empfiehlt die Bahn rechtzeitige Platzreservierungen sowie einen Blick in die App „DB Navigator“ wegen kurzfristiger Änderungen und erwarteter Auslastung. Im Regionalverkehr sei die von Berlin und Brandenburg bestellte Verkehrsleistung schon im Dezember um 30 Prozent gewachsen – inklusive zusätzlicher Züge auf den Ostseelinien RE3 und RE5 an den Wochenenden.

Zumindest auf den Hauptstrecken sind keine großen Bauarbeiten geplant. Anstrengend wird es wohl trotzdem oft werden, denn neben Urlaubsreisenden dürften auch viele Ausflügler mit 49-Euro-Ticket in die Regionalzüge drängen. Um Reisenden den Verzicht aufs eigene Fahrrad – das allzu oft die Kapazitäten der Züge sprengt – zu erleichtern, kooperiert die Bahn mit dem Vermieter ListNRide, der an den Bahnhöfen Fürstenberg (Havel), Chorin, Waren/Müritz, Rostock und Warnemünde verschiedene Fahrradmodelle anbietet. Die Räder können vorab unter radverleih.bahnhof.de reserviert werden.

Wer in Berlin ans Wasser will, kann mehrere Ferienangebote der BVG nutzen: Der 312er-Bus vom S-Bahnhof Nikolassee zum Strandbad Wannsee wird ebenso wiederbelebt wie der 222er zum Strandbad Tegelsee, der im vergangenen Jahr Premiere hatte. Die als „Uferbahn“ bekannte Tram 68 fährt laut BVG samstags und sonntags auch zwischen Grünau und Alt-Schmöckwitz alle zehn Minuten.

Leicht ausgedünnt werden die BVG-Fahrpläne dagegen bei den U-Bahn-Linien U2, U5, U6 und U9 sowie bei einigen Tram- und Buslinien. Und natürlich entfallen die laut Plan als „Schulfahrt“ markierten Fahrten, bis am 28. August das neue Schuljahr beginnt.

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