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TVO mit futuristischer Fahrradbrücke.

© Foto: promo

Teure Schnellstraße in Berlin: Baukosten der TVO steigen auf mehr als 400 Millionen Euro

Die geplante 6,4 Kilometer lange Schnellstraße im Berliner Osten wird erneut teurer. Laut Verkehrsverwaltung könnten die Kosten sogar noch weiter steigen.

| Update:

Der Bau der Tangentialverbindung Ost (TVO) in Berlin wird noch teurer als gedacht. Die Kosten werden nun auf mehr als 400 Millionen Euro geschätzt – das geht aus einem Bericht der Mobilitätsverwaltung ans Abgeordnetenhaus hervor. Zuerst berichtete die „Berliner Morgenpost“.

Dabei könnte die geplante Schnellstraße sogar nochmals teurer werden: „Würde die aktuelle Baupreisinflation im derzeitigen Tempo fortgesetzt werden, müsste die Kostenschätzung noch weiter nach oben korrigiert werden“, heißt es in dem Bericht.

Im April vergangenen Jahres war noch von 351 Millionen Euro die Rede. Die Schnellstraße ist lediglich 6,4 Kilometer lang. Anfangs sollte die Verbindung zwischen Biesdorf und Köpenick 80 Millionen Euro kosten. 2018 wurde die Summe mit 155 Millionen Euro benannt, im Sommer 2021 waren es dann 276 Millionen.

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Noch teurer ist nur der Ausbau der Stadtautobahn A100 zwischen Treptower Park und Neukölln. Auch dort haben sich die Kosten deutlich erhöht, zuletzt waren 720 Millionen Euro für die 3,2 Kilometer genannt worden.

Die TVO soll Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick besser miteinander verbinden und kleinere Straßen in den Stadtteilen entlasten. Das Ziel: Lärm, Luftverpestung und Staus reduzieren. Um das nun betroffene Mittelstück wird seit 15 Jahren gestritten.

Einen Zeitplan für die Fertigstellung gibt es nicht. Im besten Falle könnte der Bau in den kommenden zwei oder drei Jahren beginnen – wenn nicht geklagt wird. Eine Klage allerdings ist sehr wahrscheinlich. Umweltverbände kritisieren, dass in der Wuhlheide für die TVO „viele Tausend Bäume abgeholzt und fast 15 Hektar Wald vernichtet“ würden. Dem widerspricht die Verkehrsverwaltung.

Die Planung der TVO ist in etwa so alt wie die zum Flughafen BER. Bereits 1969 wurde ihr Verlauf – damals noch nicht unter diesem Namen – im Generalverkehrsplan der Hauptstadt der DDR geplant. (Tsp)

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