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© dpa/Marcel Möller-Kutzki

Nach Ausbruch in Berlin-Reinickendorf: Weiter Quarantäne wegen Masern in Ankunftszentrum

Nachdem Ende September bei zwei Kindern Masern festgestellt wurden, mussten 600 Asylbewerber in Quarantäne. Verdachtsfälle kamen aber bislang keine hinzu.

Nach einem Masernausbruch in einem Ankunftszentrum für Asylbewerber in Berlin-Reinickendorf müssen weiterhin 538 Bewohner in Quarantäne bleiben. Im Verlauf der vergangenen Woche wurden alle Menschen geimpft, für die eine Impfung infrage kam, wie eine Sprecherin des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten mitteilte. Weil die Impfung eine bestimmte Zeit brauche, um die Schutzwirkung zu entfalten, dauere die Quarantäne noch bis zum 14. Oktober. Bislang gab es keine weiteren Verdachtsfälle, daher wurden auch keine weiteren Maßnahmen vom Amtsarzt angeordnet.

Wer vor 1970 geboren wurde, musste sich nicht impfen lassen

Ausgenommen von der Impfaktion waren ältere Menschen, die vor 1970 geboren wurden. Diese seien auch von der Quarantänepflicht ausgenommen. Man gehe davon aus, dass sie eine Maserninfektion bereits hinter sich hätten. Auch schwangere und kranke Menschen wurden nicht geimpft.

Am 25. September wurde bei zwei Kindern in einem Gebäude des Ankunftszentrums eine Maserninfektion festgestellt. Daraufhin wurde ein Gebäude mit rund 600 Menschen unter Quarantäne gestellt und eine Maskenpflicht wurde angeordnet.

Masern können schwerwiegende Komplikationen wie Gehirnentzündungen und noch nach mehreren Jahren eine tödliche Spätfolge nach sich ziehen. „Säuglinge und Kleinkinder sowie Erwachsene ab 20 Jahren haben ein höheres Risiko im Rahmen einer Masernerkrankung Komplikationen zu erleiden“, schreibt das RKI. (dpa)

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