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Menschen steigen aus dem BVG-Shuttel und gehen an Schildern mit Informationen auf Deutsch und Ukrainisch vorbei. Die Flüchtlingsunterkunft auf dem ehemaligen Flughafen Tegel beherbergt rund 2500 Menschen. (zu dpa «Berliner Senatorin stellt Verteilmechanismus für Flüchtlinge infrage») +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Hannes P Albert

Berlin mietet weitere Gebäude an: Mehr als 1000 neue Plätze für Geflüchtete in Hostels und Hotels

Mit drei Unterkünften hat das Landesflüchtlingsamt Verträge unterzeichnet. Seit Anfang der Woche werden sie schrittweise belegt.

Das Land Berlin hat 1100 neue Plätze für geflüchtete Menschen in Hostels und Hotels gesichert. Entsprechende Verträge mit drei Unterkünften wurden geschlossen. Dies teilte die Senatsintegrationsverwaltung am Montagnachmittag mit.

Erste Geflüchtete sind bereits umgezogen: 100 Personen, die bislang in der Großunterkunft auf dem ehemaligen Flughafengelände Tegel unterkamen, sind am Montag in ihre neue Bleibe gekommen. Bis Ende November sollen die weiteren Hotel- und Hostelplätze schrittweise belegt werden.

In den Unterkünften wird es Angebote der aufsuchenden Sozialberatung geben, für die der Wohlfahrtsverband Awo zuständig ist.

„Mir ist wichtig, dass die dort untergebrachten Menschen durch Sozialarbeitende unterstützt werden und Angebote zur Integration und Teilhabe erhalten“, sagte Integrationssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) dazu. Die Awo werde an festen Tagen in den Hotels und Hostels direkt vor Ort eine Sozialberatung anbieten und Informationen für Geflüchtete bereitstellen.

Aktuell laufen nach Angaben der Verwaltung Verhandlungen mit weiteren Hostel- und Hotelbetreibern über 600 Plätze. Sie werden dringend gebraucht: Die Kapazitäten in Berlin sind fast komplett erschöpft. Jeden Tag kommen derzeit bis zu 250 Geflüchtete nach Berlin. Der Senat hat daher beschlossen, die Großunterkünfte in Tegel und Tempelhof auszubauen sowie Hotels und Hostels anzumieten.

Insgesamt sollen so 8000 neue Plätze bis Jahresende entstehen. Wegen der hohen Ankunftszahlen kann derzeit die tagesaktuelle Registrierung nicht mehr erfolgen. Der kommissarische Leiter des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF), Staatssekretär Aziz Bozkurt, hatte daher bereits Mitarbeiter aus anderen Abteilungen um Hilfe gebeten.

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