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Brandenburg: Die Grabungstätte aus der Vogelperspektive.

© dpa/Cevin Dettlaff

Münzfund legt Bauprojekt lahm: 700 Jahre altes Silbergeld in Brandenburg/Havel entdeckt

Es handelt sich um vier antike Münzen – eine davon eine halbe. Durch die Grabungen der Archäologen verzögert sich der Bau von Wohnungen und eines Pflegehotels in der Brandenburger Altstadt.

Bei archäologischen Grabungen in Brandenburg an der Havel sind Forscherinnen und Forscher auf bis zu 700 Jahre alte Silbermünzen gestoßen.

Die Fachleute gruben sie am Neustädtischen Markt in der Altstadt aus, dessen Grund wegen eines Bauvorhabens auf archäologische Schätze untersucht werden musste. Am Mittwoch wurden die vier Münzen – eine davon eine halbe – der Öffentlichkeit präsentiert.

Derlei Funde böten wichtige Einblicke in die Geschichte der Region, des Landes Brandenburg und teilweise auch Europas, sagte Christof Krauskopf, Pressesprecher des Brandenburgischen Landesamts für Denkmalpflege.

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Ein „Highlight“ des Fundes ist ihm zufolge ein halbierter Brandenburgischer Denar mit einer Abbildung von Jobst von Mähren, der 1410 zum deutschen König gewählt worden war, kurz darauf jedoch starb. „Sie lässt in dieser Grabung in Brandenburg die Reichsgeschichte aufblitzen“, so Krauskopf.

Detail einer der vier in Brandenburg an der Havel entdeckten antiken Münzen.

© dpa/Cevin Dettlaff

Nötig wurde die Grabung in der Altstadt, weil die Jedermann Gruppe dort unter anderem Wohnungen und ein Pflegehotel bauen will. Er freue sich über die spannenden Funde, sagte der Vorstandsvorsitzende Sven Rohde.

„Aber natürlich ist das für unser Bauvorhaben mit höheren Kosten und einer Verzögerung verbunden“, sagte er.

Bereits zuvor hatten Archäologen und Archäologinnen an der Stelle Entdeckungen gemacht, die teils sogar noch aus der Jungzeit stammten – damit also über 5000 Jahre alt sind. Wahrscheinlich werden die Grabungen noch mindestens bis August weitergehen, wie Krauskopf schätzt. (dpa)

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