Liegengebliebener Zug sorgte für Totalausfall : Ringbahn fährt wieder auf östlichem Abschnitt

Eine liegengebliebene S-Bahn sorgte am Donnerstagnachmittag auf dem östlichen Teil des Berliner Rings für einen Komplettausfall. Zwischen den Bahnhöfen Neukölln und Schönhauser Allee fuhren ab 16:30 Uhr für mehrere Stunden keine Züge der Linien S41 und S42.

Auch auf den Linien S45, S46, S8 und S85 kam es zu erheblichen Störungen und Ausfällen. Wie ein Sprecher der S-Bahn bestätigte, konnte die Sperrung um 19 Uhr aufgehoben werden. Die Ringbahnlinien (S41 und S42) fahren wieder im 10-Minuten-Takt, die Linie S85 fiel auch am Freitag weiterhin aus.

Grund für das Verkehrschaos war ein liegengebliebener Zug am Bahnhof Ostkreuz. Dahinter sollen sich nach Angaben des S-Bahn-Sprechers mehrere Züge gestaut haben. Wie eine Sprecherin der Bundespolizei bestätigte, waren drei Züge zwischen den Bahnhöfen Ostkreuz und Treptower Park betroffen.

Weil es zunächst nicht klar war, ob die Züge weiterfahren können oder nicht, sei es dazu gekommen, dass Menschen sich vor der geordneten Räumung der Waggons Zutritt auf die Gleise verschafft haben, so die Sprecherin der Bundespolizei. Das wiederum habe zu einer Komplettsperrung der umliegenden Bereiche geführt. Die stehenden S-Bahn-Züge wurden daraufhin von Bundespolizei und der Feuerwehr evakuiert. Dabei wurde auch eine schwangere Frau aus einem der Züge geleitet, so die Sprecherin.

Die Störungen während des dichten Berliner Berufsverkehrs wirkten sich auch auf andere Strecken aus. Ein Sprecher der Berliner Verkehrsbetriebe bestätigte ein zwischenzeitlich deutlich erhöhten Fahrgastaufkommen auf den U-Bahn-Linien U7 und U8. Am Bahnhof Herrmannplatz soll es wegen Fahrgästen, die von der S-Bahn auf die U-Bahn auswichen, zu überfüllten Gleisen gekommen sein.