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Illumination am Berliner Dom, 2021.

© Foto: dpa/picture alliance

Update

Wo es die Lichtkunst zu sehen gibt: Festival of Lights startet in Berlin

Trotz Krise läuft auch in diesem Jahr in Berlin ein stromhungriges Lichtfestival. Die Veranstalter verweisen auf große Gefühle und wollen drastisch sparen.

| Update:

Mit einem Viertel des ursprünglich geplanten Strombedarfs geht am Freitag das traditionelle Berliner „Festival of Lights“ an den Start. Trotz der Energiekrise, in der sich viele Menschen um horrende Strom- und Gasrechnungen sorgen, soll das energiehungrige Ereignis nicht ausfallen.

Von Licht als „Balsam für die Seele“ spricht Birgit Zander, Gründerin und künstlerische Leiterin des Festivals, in einer Stellungnahme. In der dunklen Jahreszeit könnten Lichtkunstwerke unsere Stimmung aufhellen. Die Umweltverwaltung hatte bereits im Juli mitgeteilt, dass sie sich bei der privatwirtschaftlichen Veranstaltung als nicht zuständig sieht.

Um der schwierigen Situation Rechnung zu tragen, beleuchten die Veranstalter in diesem Jahr nur 35 zentrale Orte, anstatt 60 wie in vorherigen Jahren (hier der Link zum Programm für 2022). Statt um Mitternacht werden die Projektionen bereits um 23 Uhr abgestellt. Weiter gespart werde durch die Verwendung modernster Lichttechnik und nur grün erzeugter Strom verbraucht.

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An zehn Abenden bis zum 16. Oktober können Interessierte die wechselnden Illuminationen auf „Lichtrouten“ durch die Stadt ab 16 Uhr kostenlos bewundern. Wahrzeichen wie das Brandenburger Tor sollen erstrahlen, der Fernsehturm, Potsdamer Platz, das Schloss Charlottenburg oder der Bebelplatz.

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Das Festival zieht seit 2005 immer wieder viele Menschen an: Rund drei Millionen sollen es nach Veranstalterangaben im vergangenen Jahr gewesen sein, ein wichtiger Faktor auch für den Tourismus in der dunklen Jahreszeit. Doch die Fortsetzung in diesem Jahr steht seit dem unablässigen Steigen der Energiepreise unter Rechtfertigungsdruck.

In Berlin werden 200 öffentliche Gebäude seit August nachts nicht mehr angestrahlt, überall wird zum Sparen aufgerufen. Wie lässt es sich da erklären, dass gleichzeitig stromfressende Großereignisse stattfinden? Ein weiteres Event dieser Art ist der „Christmas Garden“ im Botanischen Garten, der von Mitte November bis Mitte Januar aufwändig illuminiert wird.

Birgit Zander begegnet diesen Argumenten mit einem Zahlenvergleich: An den zehn Oktoberabenden verbrauche ihr Festival lediglich 8250 Kilowattstunden (kWh). Ein einzelnes Zelt auf dem Oktoberfest ziehe bereits 200.000 kWh, das ganze Münchner Spektakel 300 Mal mehr als das Berliner Lichterfest.

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